Eine Woche mit vollem Terminkalender

Veröffentlicht am 30.06.2014, 14:17

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,3642 (07.35 Uhr), nachdem im europäischen Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1,3639 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 101,24. In der Folge notiert EUR/JPY bei 138,15. EUR/CHF oszilliert bei 1,2158.

Wir stehen vor einer Woche, die uns einen vollen Terminkalender beschert. Direkt der Start in die Woche mit europäischen Zahlen zur Entwicklung der Geldmenge und Kreditvergabe als auch die Verbraucherpreise werden wir aufmerksam verfolgen, wenn auch hier keine Überraschungen lauern dürften und die Daten weiter auf niedrigem Niveau verharren dürften.

Morgen geht es nahtlos weiter mit neuen Einkaufmanagerzahlen aus der Eurozone und der offiziellen Arbeitslosenquote. Der wichtige ISM Index aus den USA für das verarbeitende Gewerbe steht ebenfalls auf dem Plan.

Mittwoch haben wir US-Daten vor uns. Sowohl die ADP-Zahlen, die einen Vorgeschmack auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten – diese Woche bereits am Donnerstag aufgrund des US-Feiertages am Freitag- liefern, und die Auftragseingänge in der Industrie liefern ebenfalls Futter für Kursbewegungen.

Die ausgeprägteren Kursbewegungen sollten allerdings gegen Ende der Woche am Donnerstag auf uns warten. Aufgrund des Unabhängigkeitstages am 04. Juli erwarten wir die wichtigen NFP-Zahlen zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft bereits am Donnerstag. In diesem Zuge werden auch die aktualisierte Arbeitslosenquote sowie Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Die Woche wird der ISM Index für den Bereich außerhalb des verarbeitenden Gewerbes abschließen.

Potenzial für neuerliche Kursbewegungen ist damit gegeben. Der Euro zeigt sich zurzeit in freundlicher Verfassung. Nach der letzten Notenbanksitzung am 05. Juni hat die Gemeinschaftswährung zwischenzeitliche Kursrückschläge wieder aufgeholt. Weitere Maßnahmen der EZB am Donnerstag erscheinen in der aktuellen Lage nicht wahrscheinlich. Wahrscheinlich werden die neuen Zahlen zu Teuerung und Kreditvergabe und Co. keine Überraschungen mit sich bringen und die EZB diese mit auf ihre Beobachtungsliste setzen.

Spannender sollten die US-Einflüsse vom Arbeitsmarkt dagegen sein. Hier sind nach dem üblen ersten Quartal nun Überraschungen in beide Richtungen denkbar. Zuletzt lief es am Arbeitsmarkt besser als gedacht, auch wenn das BIP für das erste Quartal so scharf revidiert wurde wie seit 36 Jahren nicht mehr.

Die Daten zur Stimmungslage zeigten Konsolidierungstendenzen auf absolut solidem Niveau. Das Barometer der Uni Michigan für das US-Verbrauchervertrauen ist im Juni wieder angestiegen. Der Wert konnte um 0,6 Zähler auf 82,5 Punkte zulegen. Analysten hatten mit einer minimalen Zunahme um 0,1 Punkte gerechnet. Die Verbraucher lassen damit das schwache erste Quartal hinter sich und blicken wieder optimistischer in die Zukunft. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage (+1,2) als auch die Zukunftserwartungen (+0,3) konnten zulegen.

US-Verbrauchervertrauen der Uni Michigan

Entgegen den Erwartungen hat sich das Wirtschaftsklima in Europa zuletzt etwas eingetrübt. Der Wert sank von 102,6 auf 102 Punkte. Marktexperten gingen dagegen von einem leichten Wachstum aus. Schlechter als gedacht war die Stimmung in der Industrie und auf dem Bau. Dienstleister und Einzelhändler legten zwar zu, konnten die schlechtere Stimmung aus den anderen Bereichen aber nicht kompensieren. In Kerneuropa sank die Stimmung, in der Peripherie stieg sie dagegen.

Europa Wirtschaftsklima

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR/USD favorisiert. Nachhaltige Trendsignale sind derzeit unausgeprägt.

Viel Erfolg!

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