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Energiepreise zwischen Entspannung und Ungewissheit

Veröffentlicht am 16.03.2023, 10:09
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Es werde Licht. Und es wird Licht. Wir sind es gewohnt, dass wir überall und jederzeit genügend Energie haben, um alles zu erleuchten. Dafür reicht ein leichter Druck auf einen Lichtschalter – und es wird hell. Energie steht uns in ausreichenden Mengen zur Verfügung. Wenn uns kalt ist, drehen wir die Heizung auf, der Gasboiler springt an und es wird warm. Wir setzen uns ins Auto und fahren los. Wenn der Tank leer ist, steuern wir zur nächsten Zapfsäule – und weiter gehts. Wir ärgern uns maximal über die Preise, die der Strom, das Benzin oder das Gas kostet, aber über die Verfügbarkeit müssen wir uns nicht wirklich sorgen. Bislang. 

Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine sieht das anders aus. Auch wenn die befürchteten Blackouts ausgeblieben sind, Tankstellen nicht geschlossen werden mussten und die Gasspeicher nach wie vor voll sind – die Menschen sorgen sich um die Energiesicherheit. Taschenlampen und Campingkocher waren über die Wintermonate ein Verkaufsschlager.

Energie ist wieder billiger geworden

Und jetzt, wo der Frühling naht? Die Brisanz der Energieversorgung ist nicht vom Tisch, doch sie hat an Schärfe verloren. Das hat verschiedene Gründe – ein relativ milder Winter, Energieeinsparung durch die Industrie und neue Lieferverträge zur Energiebeschaffung durch die Politik. All diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass wir im Moment etwas gelassener nach vorne schauen können. Das spiegelt sich auch in den Energiepreisen wider, die nun deutlich unter ihren Hochs aus den zurückliegenden Monaten notieren. Kostete ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent im zurückliegenden Sommer zeitweise über 120 US-Dollar, sind es aktuell nur noch etwas mehr als 80 Dollar. Und auch Gaskunden können aufatmen. Die Kosten für die Kilowattstunde Gas liegen zwar immer noch deutlich höher als vor zwei Jahren, doch immerhin sinken sie seit September; von gut 40 Cent pro Kilowattstunde auf nun rund elf Cent, also etwa einem Viertel der Preisspitze. Vor dem Ukrainekrieg, im Sommer 2021, kostete eine Kilowattstunde Gas allerdings nur zwischen vier und sechs Cent.

Billiger als vor einigen Monaten, aber teurer als vor zwei Jahren – so in etwa könnte man die aktuelle Situation am Energiemarkt zusammenfassen. Zur allgemeinen Verteuerung hat allerdings nicht nur der Ukraine-Krieg beigetragen. Auch die Aufhebung der Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, unter anderem auch in China, haben die Energiepreise steigen lassen, weil Industrie und Handel wieder an Fahrt aufnehmen. Und auch die Energiewende, die Umstellung der Versorgung mit Strom, der im Wesentlichen mit Hilfe von Sonne und Wind gewonnen wird, kostet Geld, das auf die Energiepreise aufgeschlagen wird. Ein Trend, der durch die seit März gültigen Preisbremsen für Strom und Gas zwar abgemildert, aber kaum aufgehalten werden wird. Für private Haushalte und kleine bis mittelgroße Unternehmen garantiert der Staat für jeweils 80 Prozent ihres Strom- und Gasverbrauchs einen festen Preis. Zwölf Cent für eine Kilowattstunde Gas, 40 Cent für eine Kilowattstunde Strom, so will der Staat die Not lindern und öffnet dafür sein Geldsäckl. Das mag hilfreich sein, doch letztendlich handelt es sich hier nur um eine Umfinanzierung. Denn das Geld, das der Staat nun zuschießt, ist Steuergeld, das von uns allen entrichtet wird. Letztendlich bezahlen wir also doch die höheren Preise für Strom und Gas, mit oder ohne Bremse.

ETCs als interessante Alternative

Die Energiepreise bleiben ein schwieriges Umfeld, nicht nur für Verbraucher, sondern auch für Anleger. Dabei sind es gerade die großen Schwankungen, die Chance und Risiko zugleich sind und Anleger reizen könnten. Wer richtig liegt mit seiner Einschätzung, kann hohe Gewinne an der Börse einfahren, wer daneben liegt, dem drohen erhebliche Verluste. Das gilt insbesondere für Knock-out-Zertifikate etwa auf Öl und Gas. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals muss hier jederzeit in Betracht gezogen werden. Wer am Energiemarkt mitmischen will, braucht Erfahrung und Nerven. Alternativ bieten sich daher Bonus- und Discount-Zertifikate an, die einen gewissen Puffer gegen Kursverluste bieten. Interessant sind aber auch Exchange Traded Commodities auf Energierohstoffe. Die ETCs, wie sie oft kurz bezeichnet werden, bilden die Preisentwicklung eines Rohstoffs, eines Rohstoffbaskets oder eines Rohstoffindizes meist eins zu eins ab. Zudem gibt es aber auch ETCs, die einen Hebelfaktor aufweisen.

Schwer vorstellbar, dass wir eines Tages den Lichtschalter betätigen und nichts passiert. Die Energie ist weg. Völlig vom Tisch ist solch ein Szenario noch nicht, wie die jüngsten Warnungen aus der Industrie zeigen. Langfristig wird sich die Situation wohl erst mit dem Ausbau der Erneuerbaren grundsätzlich entspannen. Bis dahin bleibt es ungewiss.

Über den Autor

Michael B. Bußhaus ist Gründer und Geschäftsführer von justTRADE. Er war Geschäftsführer der onvista bank und verantwortete bis 01/2019 als Head of Brokerage das gesamte Wertpapiergeschäft der comdirect bank AG.

Über justTRADE

justTRADE ist ein Frankfurter Online-Broker, der Tradern den Handel von Wertpapieren konsequent für 0,- € Orderprovision (zzgl. marktübliche Spreads) anbietet. Gehandelt werden können mobil über iOS und Android oder über den Desktop-Browser mittlerweile über 500.000 Wertpapiere – Aktien, ETFs, ETCs, wikifolios, Zertifikate, Optionsscheine und Hebelprodukte sowohl börslich über drei Börsen (LS Exchange, Quotrix und Tradegate Exchange) als auch außerbörslich über vier Handelspartner (J.P. Morgan, Société Générale (EPA:SOGN), UBS (SIX:UBSG) und Vontobel). Mehr als 1.800 ETFs, ETCs und ETPs von zwölf Anbietern (J.P. Morgan, 21Shares, Amundi, CoinShares, DWS (ETR:DWSG), iShares, GlobalX, Vanguard, VanEck, Valour, UBS und WisdomTree) ergänzen das Angebot. Mit der Möglichkeit, die 21 verfügbaren Kryptowerte aus demselben Depot heraus zu handeln wie alle Wertpapiere, bietet justTRADE seinen Kunden ein noch nie dagewesenes Angebot in Deutschland. Zudem sind bei justTRADE insgesamt rund 200 Wertpapiere sparplanfähig. 

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