Während die Ölpreise stark im Fokus der Anleger stehen, fristet der alternative Energieträger Erdgas ein Schattendasein. Dabei bieten sich gerade hier derzeit beste Tradingchancen.
Beeindruckende Rallye bei Erdgas
Unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit legte der Erdgaspreis (Henry Hub Natural Gas) jüngst eine beeindruckende Rallye hin. Ausgehend von seinem jüngsten Tief bei 2,443 USD stieg er innerhalb von nur 3 Wochen um rund 24 % auf ein Tageshoch bei 3,105 USD.
Glücklicherweise waren wir mit einer Long-Position investiert, so dass unsere Leser von diesem Anstieg massiv profitieren konnten. Doch am vergangenen Freitag riss der Kurs eine Aufwärtslücke (siehe rote Ellipse im Chart) und tendierte anschließend zunächst lediglich seitwärts. Wir gingen daher am Dienstagvormittag davon aus, dass es sich bei der Kurslücke um ein sogenanntes Erschöpfungs-Gap handeln könnte. Demnach wäre nach dem starken Anstieg mit einem Kursrücksetzer zu rechnen gewesen.
Erdgas-Trade erreichte Kursziel
Aber der Kurs stieg im Verlaufe des Dienstags noch weiter an (siehe rechte Kerze im Chart oben) und erreichte besagtes Tageshoch bei 3,105 USD. Weil der Erdgaspreis bei 3,10 USD aber bereits unser angepeiltes Kursziel erreicht hatte und innerhalb kürzester Zeit steil angestiegen war, entschlossen wir uns zum Verkauf der Position.
Ausbruch aus Keilformation bietet weiteres Kurspotential
Das Timing war dabei perfekt, denn inzwischen hat der Kurs etwas nachgegeben und notiert nur noch bei 2,973 USD – siehe folgender Chart. Doch mit Blick auf diesen längerfristigen Chart zeigt sich, dass hier noch mehr Potential drin ist. Denn der Erdgaspreis ist mit dem jüngsten Anstieg aus einer mehrwöchigen Keilformation (blaue Linien in den Charts) ausgebrochen, die den aktuell starken Anstieg auch erklärt.
Aufgrund dieser charttechnischen Situation sind durchaus weitere Kursgewinne möglich. Denn der Anstieg sollte noch bis zum Ursprung der Keilformation reichen, der am Hoch vom 15. Januar bei 3,35 USD festgemacht werden kann. Man sollte also das Ende des aktuellen Rücksetzers abwarten, der nach dem Tageshoch vom Dienstag begonnen zu haben scheint, um dann die nächste Aufwärtswelle mit einem Long-Trade gewinnbringend zu nutzen. – Zumal sich langfristig betrachtet der Erdgaspreis auch durchaus noch verdoppeln kann (siehe folgender Chart).