Die EU-Kommission hat einen Vorschlag für ein Recht auf Reparatur von Verbrauchsgütern vorgelegt, um sowohl Verbrauchern als auch der Umwelt zu helfen. Der Vorschlag umfasst eine Vielzahl von Geräten wie Wasch- und Spülmaschinen, Fernseher, Tablets, Smartphones und Trockner. Das Recht auf Reparatur soll es Verbrauchern erleichtern, defekte Verbrauchsgüter reparieren zu lassen, anstatt sie zu ersetzen. Für Produkte, die unter dieses EU-Recht fallen, sollen Käufer fünf bis zehn Jahre lang bei Herstellern eine Reparatur einfordern können, auch nach Ablauf der gesetzlichen Garantie.
Die EU-Kommission betont, dass viele Waren weggeworfen werden, obwohl sie noch repariert werden könnten. Dadurch entstehen jährlich in der EU 35 Millionen Tonnen Abfall, 30 Millionen Tonnen verschwendete Ressourcen und 261 Millionen Tonnen an Treibhausgasemissionen. Mit dem Recht auf Reparatur könnten geschätzt über 15 Jahre 18,5 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen, 1,8 Millionen Tonnen Ressourcen sowie drei Millionen Tonnen Abfall eingespart werden.
Umsetzungen in der Praxis müssen jedoch noch folgen. Der Vorschlag der EU-Kommission muss noch vom Europaparlament und den EU-Staaten genehmigt werden, was mehrere Monate dauern kann. Die Hersteller müssen auch Dienstleister mit der Reparatur beauftragen und unabhängige Werkstätten sollen tätig werden dürfen. Nationale Online-Plattformen sind vorgesehen, auf denen sich Bürger über Reparaturdienste und Verkäufer überholter Waren informieren können.
Obwohl Umwelt- und Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke bereits vor einem Jahr ein ähnliches Vorhaben angekündigt hat, liegen keine konkreten Vorhaben zu ihren Plänen vor. Verbraucherschützer hoffen jedoch, dass die Pläne der EU-Kommission mehr Bewegung in das Thema bringen könnten. Laut Peter Adrian, dem Präsidenten der Deutschen Industrie- und Handelskammer, stellt das vorgeschlagene "Recht auf Reparatur" viele Unternehmen vor große Herausforderungen.
Unternehmen müssen länger gelagerte Ersatzteile und Reparaturen innerhalb von 15 Tagen durchführen, was zusätzliche logistische und finanzielle Belastungen bedeutet. Der Bitkom fordert zudem mehr Anreize für Unternehmen wie eine Mehrwertsteuersenkung auf Ersatzteile und Reparaturdienstleistungen für IT-Hardware wie Smartphones und Laptops.
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