Mario Draghi war heute in der Defensive: er hatte naturgemäß nichts anzubieten nach der großen Bazooka der letzten Sitzung. Eher allgemeine Aussagen zu Inflation, deutscher Kritik an der EZB, Schäuble etc. Aber auffallend war, dass Draghi an die Geduld appellierte - die EZB-Maßnahmen würden wirken, aber das bräuchte eben Zeit. Das bedeutet faktisch, dass in näherer Zukunft keine neuen Maßnahmen von der Notenbank zu erwarten sind.
In der Defensive war im Vorfeld der EZB-Sitzung auch der Dax mit einem Rücksetzer in Richtung 10350 Punkte - dann aber folgte die Erholung, nachdem der Euro seine anfänglichen Gewinne wieder abgegeben hatte und unter die 1,13er-Marke rutschte. Die US-Indizes hingegen eher schwach, auch die Rohstoff-Rally pausiert heute. Ohne die Unterstützung der US-Märkte aber wird es schwer für den Dax den 10520er-Widerstand zu überwinden..