Highlights
■ Greenback unter Abwertungsdruck – US-Notenbank will Nullzinspolitik bis Ende 2014 fortführen, EUR/USD klettert auf 1,31
■ Verhandlungen zwischen Griechenland und IIF werden heute fortgesetzt;
IWF bringt Beteiligung öffentlicher Gläubiger am Schuldenerlass ins Spiel

Marktkommentar
Die Äußerungen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke zu den längerfristigen Perspektiven für die geldpolitische Ausrichtung der Fed ließen den Greenback gestern Abend auf breiter Front merklich abwerten. EUR/USD stieg dabei um 1,5 ct auf die Marke von 1,31 und kann dieses Niveau auch heute früh im Tokioter Handel behaupten. Wie die weltweit positive Reaktion an den Aktienmärkten zeigt, goutieren das die Anleger mit einer gestiegenen Bereitschaft, in stärker risikobehaftete Anlagen zu investieren. In diesem Zuge sind heute früh auch die klassischen Hochzinswährungen wie AUD und NZD deutlich gefragt.
Im Einzelnen brachte die FOMC-Sitzung erwartungsgemäß keine neuen zinspolitischen Beschlüsse, denn die Fed Funds-Zielzone bleibt nahe Null und die aktive Laufzeitverlängerung des von der Fed gehaltenen enormen Staatsanleiheportfolios („Operation Twist“) wird fortgesetzt. Die Wachstumsprognosen für 2012 und 2013 wurden nochmals um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte gesenkt. Und da die Konjunkturerholung nach wie vor erheblichen Risiken ausgesetzt ist (gemeint ist hiermit v.a. die Staatsschuldenkrise in Europa) und der Abbau der Arbeitslosigkeit zu langsam voranschreitet, halten sich die Notenbanker offen, zusätzliche
expansive Maßnahmen (gemeint ist ein weiteres QE-Programm) zu ergreifen. Nicht unerwartet war auch die Ankündigung, dass sich die Fed bei der Erfüllung ihres dualen Mandats (Preisniveaustabilität und Vollbeschäftigung) ab sofort an einem Inflationsziel (CPI) von 2% orientieren wird. Neu war hingegen die deutliche Ausweitung der Informationen, die die Notenbanker künftig nach den FOMC-Sitzungen kommunizieren werden. So wird bekannt
gemacht, für wie lange die einzelnen FOMC-Mitglieder das aktuelle Leitzinsniveau noch für angemessen halten und auf welchem Niveau das Leitzinsniveau ihrer Einschätzung nach zu den nächsten drei Jahresenden sowie auf lange Sicht sein sollte. Mit diesen Angaben können die Anleger die Lagebeurteilung der Notenbanker künftig deutlich präziser erfassen und
Stimmungsumschwünge im geldpolitischen Entscheidungsgremium des Fed frühzeitiger erkennen. Derzeit ist eine Mehrheit von 11 der 17 Mitglieder für eine Fortführung der Nullzinspolitik bis mindestens Ende 2014, d.h. plädiert für eine Verlängerung der Nullzinspolitik um ein Jahr.
Abseits der Fed-bedingten Kurseinflüsse bleiben die Schuldenrestrukturierungsverhandlungen Griechenlands für den EUR/USD-Kurs der Haupttreiber. Mit jedem Tag, der ohne Einigung verstreicht, steigt die Nervosität der Anleger an, denn die Zeit für eine Einigung wird
bekanntlich knapp. Der IWF brachte gestern auch die Option einer teilweisen Beteiligung öffentlicher Gläubiger am Schuldenerlass für Griechenland ins Spiel, falls die Beteiligung der privaten Gläubiger nicht das angestrebte Volumen erreicht. Hier hat man wohl die EZB im Auge, die ja seit 2010 griechische Staatsanleihen im Volumen von etwa 40 Mrd. EUR mit z.T.
erheblichen Preisabschlägen gekauft hatte und diesbezüglich einigen Spielraum hätte. Eine Beteiligung anderer öffentlicher Gläubiger würde hingegen wohl schnell staatliche Rekapitalisierungsbedarfe nach sich ziehen und deshalb für die Betroffenen ein „no go“ bleiben. Heute wird IIF-Chef Dallara wieder in Athen erwartet, die Verhandlungen zur Schuldenrestrukturierung gehen weiter – die Spannung im Endspiel um Griechenland steigt.
Um den gesamten Bericht zu lesen, klicken Sie bitte auf den untenstehenden Link
■ Greenback unter Abwertungsdruck – US-Notenbank will Nullzinspolitik bis Ende 2014 fortführen, EUR/USD klettert auf 1,31
■ Verhandlungen zwischen Griechenland und IIF werden heute fortgesetzt;
IWF bringt Beteiligung öffentlicher Gläubiger am Schuldenerlass ins Spiel

Marktkommentar
Die Äußerungen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke zu den längerfristigen Perspektiven für die geldpolitische Ausrichtung der Fed ließen den Greenback gestern Abend auf breiter Front merklich abwerten. EUR/USD stieg dabei um 1,5 ct auf die Marke von 1,31 und kann dieses Niveau auch heute früh im Tokioter Handel behaupten. Wie die weltweit positive Reaktion an den Aktienmärkten zeigt, goutieren das die Anleger mit einer gestiegenen Bereitschaft, in stärker risikobehaftete Anlagen zu investieren. In diesem Zuge sind heute früh auch die klassischen Hochzinswährungen wie AUD und NZD deutlich gefragt.
Im Einzelnen brachte die FOMC-Sitzung erwartungsgemäß keine neuen zinspolitischen Beschlüsse, denn die Fed Funds-Zielzone bleibt nahe Null und die aktive Laufzeitverlängerung des von der Fed gehaltenen enormen Staatsanleiheportfolios („Operation Twist“) wird fortgesetzt. Die Wachstumsprognosen für 2012 und 2013 wurden nochmals um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte gesenkt. Und da die Konjunkturerholung nach wie vor erheblichen Risiken ausgesetzt ist (gemeint ist hiermit v.a. die Staatsschuldenkrise in Europa) und der Abbau der Arbeitslosigkeit zu langsam voranschreitet, halten sich die Notenbanker offen, zusätzliche
expansive Maßnahmen (gemeint ist ein weiteres QE-Programm) zu ergreifen. Nicht unerwartet war auch die Ankündigung, dass sich die Fed bei der Erfüllung ihres dualen Mandats (Preisniveaustabilität und Vollbeschäftigung) ab sofort an einem Inflationsziel (CPI) von 2% orientieren wird. Neu war hingegen die deutliche Ausweitung der Informationen, die die Notenbanker künftig nach den FOMC-Sitzungen kommunizieren werden. So wird bekannt
gemacht, für wie lange die einzelnen FOMC-Mitglieder das aktuelle Leitzinsniveau noch für angemessen halten und auf welchem Niveau das Leitzinsniveau ihrer Einschätzung nach zu den nächsten drei Jahresenden sowie auf lange Sicht sein sollte. Mit diesen Angaben können die Anleger die Lagebeurteilung der Notenbanker künftig deutlich präziser erfassen und
Stimmungsumschwünge im geldpolitischen Entscheidungsgremium des Fed frühzeitiger erkennen. Derzeit ist eine Mehrheit von 11 der 17 Mitglieder für eine Fortführung der Nullzinspolitik bis mindestens Ende 2014, d.h. plädiert für eine Verlängerung der Nullzinspolitik um ein Jahr.
Abseits der Fed-bedingten Kurseinflüsse bleiben die Schuldenrestrukturierungsverhandlungen Griechenlands für den EUR/USD-Kurs der Haupttreiber. Mit jedem Tag, der ohne Einigung verstreicht, steigt die Nervosität der Anleger an, denn die Zeit für eine Einigung wird
bekanntlich knapp. Der IWF brachte gestern auch die Option einer teilweisen Beteiligung öffentlicher Gläubiger am Schuldenerlass für Griechenland ins Spiel, falls die Beteiligung der privaten Gläubiger nicht das angestrebte Volumen erreicht. Hier hat man wohl die EZB im Auge, die ja seit 2010 griechische Staatsanleihen im Volumen von etwa 40 Mrd. EUR mit z.T.
erheblichen Preisabschlägen gekauft hatte und diesbezüglich einigen Spielraum hätte. Eine Beteiligung anderer öffentlicher Gläubiger würde hingegen wohl schnell staatliche Rekapitalisierungsbedarfe nach sich ziehen und deshalb für die Betroffenen ein „no go“ bleiben. Heute wird IIF-Chef Dallara wieder in Athen erwartet, die Verhandlungen zur Schuldenrestrukturierung gehen weiter – die Spannung im Endspiel um Griechenland steigt.
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