Wer hätte das gedacht... Der EUR/USD hat am Dienstag ein neues Quartalshoch gegenüber dem US-Dollar markiert und wurde im Hoch bei 1,3437 (Stand: 20.08.2013, 15:00 Uhr) gehandelt.
Die Frage, welche alle Marktteilnehmer aktuell zu umtreiben scheint lautet: wie weit geht die Party auf der Long-Seite im EUR/USD noch?
Bereits letzte Woche am Donnerstag war zu sehen, was passieren kann, wenn größere Marktteilnehmer mittels Optionspositionen bspw. an der CME im Euro-Future darauf spekulieren, dass bestimmte Kurs-Niveaus nicht überwunden werden und diese „Wetten“ absichern müssen.
Ähnliches ist aktuell an der CME zu sehen und ein Anlaufen der 1,35er Marke muss noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, sollte es zu einem Bruch dieses Levels kommen. Absicherungsgeschäfte würden realitisch einen Impuls in Richtung des Jahreshochs bei 1,3710 USD einleiten können, auch wenn dies fundamental vor dem Hintergrund austrocknender Liquidität an den Kreditmärkten in der Euro-Zone und der FED-Taper-Spekulation völlig irrational scheint.EUR/USD bricht sein Quartalshoch – nächster Halt Jahreshoch?">
Quelle: http://www.cmegroup.com/trading/fx/options-open-interest/main.html
Hier zu dem ein Blick auf den EUR/USD, welcher das Potential auf der Oberseite über der 1,34er marke sehr schön einfängt:EUR/USD bricht sein Quartalshoch – nächster Halt Jahreshoch?">
Aber auch aus fundamentaler Sicht ist mittlerweile ein weiter anziehender EUR/USD denkbar. Wie bereits in den Morning Meetings zum Wochenstart thematisiert, scheint ein „Sep-Taper“ bereits größtenteils in den US-Dollar eingepreist, anders lassen sich die bullishen Verläufe im EUR/USD, GBP/USD bzw. der verhalten bullishe Verlauf im USD/JPY kaum erklären.
Eine mögliche Interpretation des Kursverlaufs im US-Dollar beinhaltet die Überlegung, dass die anziehenden US-Zinsen bspw. auf 10-jährige US-T-Notes (dort sehen wir derzeit die höchsten Zinsniveaus seit Juli 2011) aus einer Flucht aus US-Bonds resultiert. Dieses abgezogene Kapital sucht nun jedoch seinen Weg in ausländisch denominierte Anleihen, bspw. den Euro.
Was spricht für eine Korrektur bzw. einen Fehlausbruch über die 1,34er Marke?
In diesem Zusammenhang lassen sich zwei mögliche Betrachtungsweisen ins Feld führen:
- Das Sentiment-Extrem, welches sich in FXCMs Speculative Sentiment Index (SSI) ausgebildet hat. Solche Sentiment-Extreme sind in der Vergangenheit häufiger mit kurzzeitigen Tops bzw. Böden einhergegangen.
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Das Durchstoßen des Quartalshochs ist in der Vergangenheit interessanterweise häufig mitkurzzeitigen, aggressiven Gegen-Trend-Bewegungen gefolgt worden, solche Brüche sind also meist nicht sofort erfolgt.
Interessante Marken auf der Oberseite sehe ich nun bei 1,3500 / 20 und darüber dann im Bereich Jahreshoch um 1,3710.
Auf der Unterseite ist der EUR/USD gut zwischen 1,3300 / 20 und dann im Bereich um 1,3220 / 30 USD unterstützt.
Wichtige Marken (21.08.2013):
Support: 1,3220 / 30 | 1,3300 / 20
Resist: 1,3710 | 1,3520 / 00