EUR/USD Fundamentalanalyse – Vorhersage für 9. Juli 2014

EUR/USD bns

Das EUR/USD Paar verlor heute 6 Punkte, als der US-Dollar zulegte und da außer einer positiven Handelsbilanz aus Deutschland keine wichtigen Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum veröffentlicht wurden. Der Euro schwächelt leicht, bewegt sich jedoch weiterhin innerhalb der gestrigen Range. Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ging im Mai um 1,9 Prozent im Monatsvergleich zurück (Vormonat plus 0,5 Prozent), während die Exporte im selben Zeitraum saisonbereinigt um 1,1 Prozent sanken (Konsens minus 0,4 Prozent, nach plus 2,6 Prozent). Der Überschuss in der Handelsbilanz stieg saisonbereinigt jedoch überraschend von 17,2 Milliarden Euro auf 18,8 Milliarden Euro (erwartet 15,7 Milliarden Euro).

EUR/USD gibt nach enttäuschenden Daten aus der deutschen Industrie etwas nach, bewegt sich aber vor der am Mittwoch anstehenden Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls des letzten Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed) weiterhin im Bereich der 1,36er-Marke.

Wichtige Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten werden am Dienstagnachmittag nicht veröffentlicht. Um 19:00 Uhr MESZ und 19:45 Uhr MESZ stehen jedoch Reden der beiden Fed-Vertreter Jeffrey Lacker und Narayana Kocherlakota an.

Die positive Handelsbilanz aus Deutschland dürfte bereits während der letzten 12 Monate für den Anstieg des Euro gegen den U.S. Dollar um fünf Cent gesorgt haben. Für Mai wurde ein neuer Rekord beim Handelsüberschuß in Höhe von 19 Milliarden Euro gemeldet.

Die Anzeichen für Stärke der größten Wirtschaft des Euroraums fielen jedoch weniger positiv aus – Die Exporte und Importe nahmen stark ab.

Die jüngste Forderung des Airbus-Chefs Fabrice Bregier, den Euro um zehn Prozent zu entwerten, verdeutlicht dass die Europäische Zentralbank die Märkte höchstwahrscheinlich weiterhin mit frischen Euronoten fluten wird oder demnächst sogar zu noch drastischeren Mitteln greifen wird, um die Konjunktur im Euroraum anzukurbeln.

„Die Daten aus Deutschland enttäuchten und könnten die EZB zu weiteren Konjunkturmaßnahmen bewegen,“ sagte Jane Foley, Strategin bei der Rabobank.

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