Für den Euro (EUR) im Verhältnis zum Schweizer Franken (CHF) geht der Blick bereits seit Anfang März nach unten. Von über 1,1160 ging es binnen weniger Monate abwärts auf aktuell 1,0741. Kurzzeitig notierte das Währungspaar mit 1,0714 sogar auf den tiefsten Stand seit dem 18. Januar 2021, was den Anlegern Sorgen bereitet, schließlich könnte ein zu tiefer EUR/CHF-Wechselkurs eine baldige Beschleunigung der Deviseninterventionen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bedeuten.
Genau diese Angst löste in den vergangenen Handelsstunden eine moderate Kursreaktion auf der Oberseite auf. Von 1,071 ging es in den letzten 48 Stunden auf 1,0740 nach oben. Das ändert freilich nichts an der übergeordnet bärischen charttechnischen Ausgangslage, sollte aber weiter beobachtet werden, insbesondere dann, wenn es dem Währungspaar gelingen sollte, den Schlüsselwiderstand in Form einer horizontalen Hürde bei 1,0815 zurückzuerobern.
Die technischen Indikatoren geben ebenfalls noch keine Richtungsänderung im EUR/CHF vor, aber beginnen sich auf tiefem Niveau zu stabilisieren. Der RSI konnte sich sogar aus den überverkauften Bereichen erholen und steht nun mit 31,08 knapp darüber. Auch das Histogramm des MACD nähert sich wieder der Nulllinie.
Sollten die Bären weiterhin die Kontrolle behalten, so könnte der EUR/CHF auch weiter fallen. Ein mögliches Ziel auf der Unterseite wäre der Bereich um 1,0660. Dort würden dann aber die Chancen auf eine Intervention der SNB steigen.