Das ist schon starker Tobak, was sich die europäische Leit(d)währung hier so erlaubt. Wie ich es bereits in meiner letzten Ausgabe prognostiziert hatte, konnte sich der Euro auch im Verlauf der zurückliegenden Woche nicht aus der seit nunmehr vier Monaten laufenden Korrekturformation befreien. Allem Anschein nach fühlt man sich dort sehr wohl, denn auch die kürzere Aussicht verheißt keinen Befreiungsschlag. Mit diesem Verhalten wird meiner langfristigen Sichtweise, wie diese im Langzeitchart aufgezeigt ist, mehr und mehr Bestätigung zuteil.
Ausblick:
Seit nunmehr vier Monaten bildet sich innerhalb des intakten Aufwärtstrends, welcher sich hier als Welle (5) darstellt, Welle (iv) aus. Wie für eine „4“ üblich wird dabei die Konstellation eines Triangles (a-b-c-d-e) verwendet. Aktuell befindet sich Welle (c) in Arbeit und kann im Verlauf noch zu einem Abverkauf bis zur unteren hellroten Trendlinie führen. Damit sollte auch klar sein, daß sich die lethargische Phase noch weiter fortsetzen wird.
Das unterhalb liegende Zeitlineal gibt als maximales Abschlussdatum Ende Mai an. Vorher sollte sich auch keine signifikante Bewegung, in deren Verlauf es zum Verlassen der Formation kommen würde, einstellen. An den kommenden Tagen wird sich der Euro dem 0.62 Retracement (1.2252 €) annähern, ohne es im ersten Anlauf zu unterschreiten.
Dramatisch würde sich erst ein nahhaltiger Bruch der 1.00-Unterstützung (1.2154 €) ausnehmen. Diesen Fall vorausgesetzt würde sich sofort eine größere Korrektur anschließen und den Euro wieder bis in den Bereich von 1.18 € fallen lassen. Nachhaltige Verbesserung würde sich andererseits erst durch ein deutliches Überschreiten des 0.62 Retracements bei 1.2466 € mittels Schlußkurs einstellen.
Fazit:
Der Euro befindet sich nach wie vor in einer Korrektur, deren Abschluß auch in der sich anschließenden Woche nicht zu erwarten ist. Ein größeres Kaufsignal ist demnach nicht zu benennen. Die Absicherung Ihrer Positionen sollte auf dem 1.00 Retracement bei 1.2154 € erfolgen.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf neo-wave.de vom 28. März 2018