Vergangene Woche hatte ich mit den Worten „Schön sieht anders aus“ meine Analyse begonnen. Leider hat sich an dieser Feststellung nichts geändert; ganz im Gegenteil! Die nunmehr den vierten Monat laufende lethargische Phase hat sich auch in der zurückliegenden Handelswoche manifestiert. Damit wird der Hoffnung auf die Weiterführung des größeren Aufwärtstrends immer mehr Rechtfertigung entzogen, wenngleich dieses Szenario noch nicht negiert oder durch ein anderes ersetzt wurde. Dennoch habe ich mich zur Umstellung meiner Zählung entschieden, wie Sie es den Charts entnehmen können.
Ausblick:
Der Euro bildet ein etwas größeres Triangle (a-b-c-d-e) als übergeordnete Welle (iv) aus. Aktuell noch bewegt sich das Währungspaar in dessen Welle (c) deren Abschluß auch unmittelbar bevorsteht. Resultierend daraus ist für die kommenden Tage von einem leicht nachgebenden Euro auszugehen. Viel ist dieser Bewegung nicht abzugewinnen, denn deren Abschluß erwarte ich bereits im Bereich der unteren hellroten Trendlinie.
Die sich anschließende (d) läßt dann wieder Hoffnung aufkeimen, doch ist auch deren Potenzial recht eng begrenzt. Allein der Aspekt, daß, das mächtige 0.62 Retracement bei 1.2466 $ nicht wieder nachhaltig überschritten werden konnte, wirft ein eingetrübtes Licht auf die Gemeinschaftswährung. Welle (iv) kann sich noch bis Ende Mai hinziehen, wie das Zeitlineal es aufzeigt. Doch die Größe von (iv) läßt auch Zweifel aufkommen.
Erst durch ein signifikantes Überschreiten des 0.62-Widerstandes (1.2466 $) würde sich der Euro wieder Freiraum schaffen. Solange dieser Schritt auf sich warten läßt sollte die Entwicklung mit äußerster Vorsicht betrachtet werden. Selbst ein leichter Schlußkurs unterhalb der unteren Trianglelinie wäre ein äußerst negatives Zeichen und würde gesetzt den Fall eine dynamische abwärtsgerichtete Bewegung in Gang setzen.
Fazit:
Der Euro bildet derzeit noch eine Korrektur aus. Daher ist von einer erneuten Positionierung abzuraten. Ein Kaufsignal würde erst über dem 0.62 Retracement (1.2466 $) geliefert. Absicherung auf der unteren Trendlinie.