Am 5. Oktober veröffentlichte die EZB das Gesprächsprotokoll vom September Treffen der Zentralbanker. Diese zeigten Bedenken in Bezug auf eine schwache Inflation und einem starken Euro.
Diese sahen den EUR/USD noch am gleichen Tag um etwa 0.5% fallen. Die große Erwartung des Marktes war dass das EZB-Anleihenkaufprogramm in der Zukunft zurück gefahren wird.
Draghi sieht Zinsen noch lange auf Tiefstand
Die EZB ist den Erwartungen des Markets gefolgt und kündigte eine Fortsetzung des Programms um neun Monate sowie eine Reduzierung auf 30 Milliarden Euro pro Monat an. Auch darauf ist der Euro gefallen, da die EZB weiter dem Markt große Geldemengen zur Verfügung stellt und Mario Draghi auch klar gemacht hat, das er nicht im geringsten an einen schnellen Ausstieg aus dem Programm zum „Geld-Drucken“ denkt. Die Zinsen sieht er noch lange auf dem Tiefststand.
Darauf viel der EUR/USD wieder unter die wichtige Marke von 1.17, also mehr als ein Prozent tiefer.
Spanien als Problem für den Euro
Die politischen Unsicherheiten in Spanien haben auch Druck auf den Euro ausgeübt. Dieser Prozess hat sich von Anfang des Monats bis zum 21 Oktober gezogen, als die katalanische Regierung die Unabhängigkeit beschlossen hat. Dieser Vorgang wurde im Anschluss durch die spanische Regierung als unrechtmäßig eingestuft und die Kontrolle über die Region zu nehmen. Am 27. Oktober hatten die Katalanen dann die Unabhängigkeit beschlossen, woraufhin der Spanische Premierminister die Regierung der Region aufgelöst hat. All diese Entwicklungen haben zu den Entscheidungen der EZB noch zusätzlich Druck auf den Euro ausgeübt. Insgesamt hat der EUR/USD im Oktober fast 1.5% an Boden verloren.