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Fixed Income 09.12.2011‏

Veröffentlicht am 09.12.2011, 10:09
Aktualisiert 01.01.2017, 08:20
BP
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Highlights

■ EZB senkt Leitzinsen auf 1,0% und weitet unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen aus.
■ Kann der EU-Gipfel die hohen Erwartungen erfüllen?
■ Jüngster EBA-Stresstest ergibt zusätzlichen Kapitalbedarf für die Banken.


Markttechnik
Der Bund-Future hat gestern weiter aufwärts tendiert und sich damit wieder höheres Terrain erschlossen. Gestoppt wurde die Bewegung erst bei 137, auf Schlusskursbasis lag er etwas darunter. Die freundliche Tendenz des Bund-Future wird gestützt durch die technischen Indikatoren, die zuletzt Kaufsignale gegeben haben.

MACD-Analyse
Der MACD-Indikator hat ein Kaufsignal gegeben.

RSI-Analyse
Der 14-Tage RSI befindet sich in der Mitte der neutralen Zone.

Fixed Income 09.12.2011‏


Marktkommentar
In der Eurozone gab es gestern mit der EZB-Zinsentscheidung den ersten Höhepunkt dieser Woche, auf den die Marktteilnehmer mit Spannung gewartet hatten. Wie erwartet senkte die EZB die Leitzinsen um 25 bp auf 1,0% − damit hat die Notenbank ihre beiden vorherigen Zinsanhebungen wieder rückgängig gemacht, so dass die Leitzinsen wieder auf dem Niveau
während der Finanzkrise angekommen sind. Wir rechnen auch nicht damit, dass sie dieses zukünftig noch weiter nach unten schleusen dürfte. Darüber hinaus hat die Notenbank erneut ihre unkonventionellen geldpolitischen Maßnahmen ausgeweitet. Um die Refinanzierungsschwierigen der Banken in den Griff zu bekommen, legt sie zwei Dreijahrestender auf, bei denen die Möglichkeit einer frühen Rückzahlung nach einem Jahr besteht. An die Liquiditätsprobleme der Banken adressiert ist ebenfalls die Lockerung der Anforderungen an Sicherheiten bei Repo-Geschäften. So werden die Rating-Anforderungen an ABS gesenkt, und die nationalen Notenbanken dürfen als Sicherheit Kredite mit bestimmten Qualitätsmerkmalen akzeptieren. Daneben wurde der Mindestreservesatz von 2% auf 1% gesenkt. Nur wenn
die Liquiditätsprobleme der Banken behoben werden können, kann eine Bankenkrise und damit eine Kreditklemme vermieden werden.


Verstärkte Staatsanleihekäufe, um die Renditen angeschlagener EUR-Länder zu drücken, waren kein Thema auf der EZB-Sitzung. Aber das war auch nicht zu erwarten, denn die Notenbank dürfte den Druck auf die Politik aufrechterhalten wollen, endlich tragfähige Lösungen auf dem EU-Gipfel zu finden und mit Ergebnissen zu einer stärkeren fiskalpolitischen Integration
der EUR-Ländern die Glaubwürdigkeit der Eurozone wieder herzustellen. Die Märkte reagierten darauf allerdings mit Enttäuschung, so dass die Aktienmärkte leichter tendierten und die Renditen von Bunds und Treasuries moderat sanken. Auch der EUR geriet erneut gegenüber dem USD unter Druck, und die Renditen von Spanien und Italien kletterten wieder
aufwärts. Jetzt liegt der Ball bei der Politik, tatsächlich aus dem EU-Gipfel einen großen Wurf zu machen und nicht erneut die Erwartungen der Marktteilnehmer zu enttäuschen. Der Druck für große Lösungen ist vorhanden – auch vor dem Hintergrund der Drohung von S&P,
das Rating von 15 EUR-Ländern zu reduzieren. Doch eine Einigung der 27 EU-Länder auf eine größere fiskalpolitische Integration – beispielsweise die Implementierung von Schuldengrenzen und automatischen Sanktionen für Defizitverstöße – wird schwierig, denn sie erfordert eine Änderung der Verträge, die lange dauert und zu der einige Länder wohl nicht bereit
sind. Eine Alternative wäre, nur das Zusatzprotokoll der Verträge zu ändern, was deutlicher schneller ablaufen könnte. Doch dagegen sperrt sich Merkel noch bislang, da sie den Änderungen ein angemessen hohes Gewicht geben will. Alle Einzelheiten dürften mit Ende des EU-Gipfel nicht stehen, doch wichtig wäre eine breit angelegte Einigung.

Der jüngste EBA-Stresstest hat einen Kapitalbedarf der europäischen Banken in Höhe von 114,7 Mrd. EUR ergeben – damit ist er fast 8% höher als noch im Oktober geschätzt. Sowohl deutsche als auch italienische, österreichische und belgische Institute brauchen mehr Geld. Der deutsche Kapitalbedarf liegt danach bei 13,1 Mrd. EUR, mehr als doppelt so hoch also als zuvor angenommen. Die Banken haben bis zum 20. Januar Zeit, Pläne zur Einwerbung des zusätzlichen Kapitals vorzulegen. Bis zur Jahresmitte 2012 müssen dann die höheren Kapitalanforderungen erfüllt sein. Von Seite der Konjunkturindikatoren gibt es heute nicht viel Neues zu vermelden – einzig das US-Verbrauchervertrauen der Uni Michigan ist einen Blick
wert.

Um die gesamte Analyse zu lesen, klicken Sie bitte auf den Anhang

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