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Fixed Income 25.01.2012‏

Veröffentlicht am 25.01.2012, 09:06
Highlights

■ Stillstand der Verhandlungen um freiwillige Restrukturierung der griechischen Staatsschulden
■ Heute ifo-Geschäftsklimaindex und angekündigte Kommunikationsoffensive der USNotenbank im Fokus
■ Erwartete Tagestendenz für den Bund-Future: etwas leichter

Markttechnik
Der Bund-Future hat gestern den erwarteten Pullback an die Abwärtstrendlinie vollzogen, ist aber davon angeprallt und hat das Vortages-Low noch unterschritten. Der Ansatz einer Stabilisierung um 137,20 ist aber unverkennbar. Nächste Unterstützungen sind 137,15 und 136,69.

MACD-Analyse
Der MACD-Indikator fällt seit dem Verkaufssignal aus der Vorwoche.

RSI-Analyse
Der 14-Tage RSI stabilisiert sich auf niedrigem Niveau in der neutralen Zone.

Fixed Income 25.01.2012‏

Marktkommentar
Am europäischen Staatsanleihemarkt pendelten die Govie-Kurse gestern um ihre Vortagesstände und kamen unterm Strich kaum vom Fleck weg. Haupteinflussfaktor für das Marktgeschehen ist weiterhin die Nachrichtenlage rund um die Staatsschuldenkrise Griechenlands. Nach der Ablehnung des „letzten Angebotes“ der privaten Gläubiger vom Wochenende durch die Eurogruppen-Finanzminister herrscht hier bei den Verhandlungsparteien eine gewisse Schockstarre vor, die Verhandlungen sind noch nicht wieder in Gang gekommen. Für beide Seiten steht jedoch zu viel auf dem Spiel, als dass man sich ein Scheitern der Verhandlungen und einen nachfolgenden ungeordneten Default Griechenlands leisten könnte. Vor diesem Hintergrund verfällt bisher niemand in Panik, sondern es herrschen ein gespanntes
Abwarten und die Erwartung vor, dass man sich doch noch einigen wird. Angesichts des Stillstands an dieser Front würdigten die Anleger gestern auch mal wieder andere Impulse etwas stärker, wie z.B. die unerwartet stark angestiegenen PMI-Indizes für die Eurozone. Diese passten so gar nicht ins vorherrschende Erwartungsbild, wonach die Eurozone in eine leichte
Rezession abrutscht. Diesbezüglich steht mit dem ifo-Geschäftsklimaindex heute ein weiterer zentraler Stimmungsindikator auf dem Kalender. Getrieben von einer stabil guten aktuellen Geschäftslage und verbesserten Geschäftserwartungen ist auch hier mit einem Anstieg zu rechnen. Es wäre der dritte in Folge und damit ein Signal, dass sich die deutsche Wirtschaft
bereits wieder auf dem Erholungspfad befindet. Für den Rentenmarkt dürfte sich das als Belastungsfaktor erweisen, denn Bunds würden dann als safe haven-Anlage etwas weniger stark nachgefragt sein, Aktien hingegen stärker. Auch die Aufstockung der 30jährigen Bund um 3 Mrd. EUR ist weder in diesem Kontext noch auf dem aktuellen Renditeniveau von 2,64% ein Selbstgänger.

Erstmals seit längerem rückt heute auch mal wieder die US-Notenbank in den Fokus. Denn für die Pressekonferenz nach Abschluss der zweitägigen FOMC hat Fed-Präsident Bernanke eine Intensivierung der Kommunikation der Notenbank angekündigt. Was das im Einzelnen bedeutet, ist völlig offen. Allgemein erwartet werden Prognosen für Kapitalmarktrenditen und Einblicke in die Erwartungshaltung, per wann das FOMC Zinsänderungen für angemessen hält. Manch‘ Beobachter erwartet zudem die Verkündung eines direkten Inflationsziels für die Geldpolitik der Fed. Abseits dessen ist aber im Lichte der jüngsten, recht ordentlichen US-Konjunkturdaten mit keinen neuen geldpolitischen Beschlüssen zu rechnen – insbesondere nicht mit neuen QE-Maßnahmen, auf die wohl einige Anleger hoffen. Das Gros der Anleger
scheint jedenfalls derzeit in Wartestellung und ist gespannt, mit was Ben Bernanke da wohl heute Abend um die Ecke kommt. Währenddessen hat das Schatzamt heute neue 5jährige T-Notes im Volumen von 35 Mrd. USD zu platzieren. Wie bei den zweijährigen Titeln gestern dürften die primary dealer im Vorfeld der Emission durch Verkäufe am Sekundärmarkt für gewisse Kaufanreize sorgen, um ausreichend Investoreninteresse zu wecken.

Zusammengenommen sind die absehbaren Einflüsse aus Europa und den USA heute tendenziell eher nur für die Aktienmärkte positiv. Der europäische Staatsanleihemarkt hingegen dürfte mit leichtem Gegenwind zu kämpfen haben. Entsprechend erwarten wir für den Bund-Future heute eine etwas leichtere Tagestendenz.

Um die gesamte Analyse zu lesen, klicken Sie bitte auf den Anhang

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