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Marktumfeld bleibt weiter günstig

Veröffentlicht am 30.01.2013, 12:17
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Der Euro eröffnet heute (08.50 Uhr) bei 1,3515, nachdem im Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Tiefstkurse im europäischen Handel bei 1,3358 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 90,95. In der Folge notiert EUR/JPY bei 122,92, während EUR/CHF bei 1,2450 oszilliert.

Das derzeitige Marktumfeld bleibt weiter günstig. Der Nikkei markiert ein 33-Monats-Hoch und der Dow Jones sogar ein 5-Jahres-Hoch. Auch der Dax schnuppert an alten Höchstständen. Das billige Geld treibt die Investoren in Scharen in Aktien.

Auch bei Emissionen von Bonds sitzt das Geld zurzeit locker. Gestern konnte Italien erneut günstiges 6-monats Geld für 0,73% (nach Dezember zu 0,95%) einsammeln. Um die Gunst der Stunde zu nutzen werden heute weitere Milliarden am Kapitalmarkt eingesammelt. Die aktuellen Bedingungen sind günstig.

In diesen Tenor passt die Meldung aus Spanien, dass die Regierung im vergangenen Jahr mehr eingenommen hatte als geplant. Die Einnahmen haben sich im vergangenen Jahr auf 123 Milliarden Euro gesteigert. Trotz der Schwierigkeiten des Landes (Bankenrekapitalisierung, Arbeitslosigkeit) sind die ersten Refinanzierungsrunden in 2013 ebenfalls gut verlaufen.

Die Zuversicht, entgegen aller Sorgen und ungelöster Probleme hat zurzeit Oberhand. Die Renditen der Peripherie sind auf breiter Front weiter rückläufig.

Solche Bewegungen führen wir nicht auf einen Vertrauensverlust in Deutschland zurück, sondern vielmehr auf eine realistischere Bewertung der Südländer durch die Investoren. Die Konjunkturzahlen aus der Bundesrepublik waren in der vergangenen Woche wirklich beeindruckend stark. Sowohl der ZEW als auch Ifo drücken die Zuversicht der aktuellen Stunde aus. Gestern zeigten sich die deutschen Verbraucher positiv gestimmt wie lange nicht. Sowohl die Anschaffungsneigung als auch die zukünftige Finanzlage wurden deutlich besser beurteilt. Dies ist eine positive Überraschung und verdeutlicht, dass die Deutschen ihrer eigenen Stärke vertrauen und nicht mehr an eine schnelle Rückkehr der Rezession glauben.

Nach einem langen Anlauf ist es dem Euro geglückt, die 1,3500-Schwelle gegenüber dem US-Dollar zu knacken. Eine ganz große Dynamik ist aber nicht festzustellen (ähnlich dem Dax). Die Gefahr eines Rückfalls Richtung 1,3440/-10 droht aktuell. Gegenüber dem Yen bricht der Euro wieder zu neuen Ufern auf. Die 123,00 hat er erfolgreich in Angriff genommen und die 125,00 in den Fokus gerückt. Bei EUR/GBP und EUR/CHF ist wenig Bewegung im Markt. Impulse werden dringend erwartet.

Größere Bewegungen werden sich heute auf Grund der heutigen Konjunkturzahlen wahrscheinlich nicht einstellen. Momentum könnte dagegen durch die Zinsentscheidung des Federal Open Market Commitees (FOMC) gebracht werden, wenn heute Hinweise zur weiteren Geldpolitik in den USA gegeben werden.

Die gestrigen Daten waren durchwachsen, es werden daher keine bremsenden Eingriffe durch das FOMC erwartet.

Der Case Shiller Hauspreisindex traf im Großen und Ganzen. Die Hauspreise lagen 5,5% über dem Vorjahr. Der Wert konsolidiert sich damit auf niedrigem Niveau, wie der Chart zeigt.
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Das Verbrauchervertrauen nach Lesart des Conference Index sank im Januar auf 58,6 und lag damit weit unter den Erwartungen. Die Verschlechterung um 8,1 Punkte ist der dritte Rückgang in Folge. Momentan befindet sich der Index auf dem niedrigsten Niveau seit einem Jahr. Besonders Befürchtungen über steigende Steuern machten sich negativ bemerkbar.
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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.2970 – 00 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!

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