Forex Report 02. April 2015‏

Veröffentlicht am 02.04.2015, 10:42
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0815 (08.33 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0719 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 119.50. In der Folge notiert EUR-JPY bei 129.25. EUR-CHF oszilliert bei 1.0415.

Auch gestern zeigten sich die Muster der vergangenen Wochen. Europa zeigt überraschend positive Konjunkturdaten, während die niedrigen Ölpreise auf dem US-Arbeitsmarkt lasten. Dieser zeigt sich zwar weitgehend stabil, aber wer zwischen den Zeilen liest, stellt immer mehr Fragezeichen fest. Das Thema Griechenland belastet weiter stark den Euro. Die EZB weitet die ELA (Notfallliquidität) für griechische Banken immer weiter aus und zementiert so die Schicksalsgemeinschaft.

Ein Grexit würde die EZB angesichts der bereitgestellten Notfallkredite von über 70 Mill. Euro nicht so einfach wegstecken. Da Griechenlands Regierung weiter sehr irritierende und widersprüchliche Aussagen macht, bleibt die Fieberkurve hoch. Bis zum 12.Mai soll noch ausreichend Liquidität vorhanden sein. Frühestens zum Treffen der Eurofinanzminister am 24. April ist mit einer Einigung zu rechnen. Es kann aber auch passieren, dass uns das Thema durch den Frühling und Sommer begleitet….

Das andere große Thema ist und bleibt die Frage, ob und wann die FED wie angekündigt die Zinsen erhöhen wird.

Zinserhöhungsfantasien drängen sich auf, wenn man an gute Zahlen denkt. Nur, wann haben wir eigentlich die letzten wirklich guten Zahlen aus den USA gesehen? Die Entwicklungen der vergangenen Monate, die wir kritisch hinterfragt haben werfen Schatten voraus. Wie lange diese Story noch gekauft wird, ist die Krux in dieser Konstellation. Auch der gestern veröffentlichte (und nicht unwichtige) ISM Index für den Bereich Produktion konnte nicht überzeugen. Es gab den fünften Rückgang in Folge zu verdauen. Der Index liegt aktuell bei 51,5 Punkten, das ist das schwächte Niveau seit Mai 2013!

1

Auch die Zahlen der privaten Arbeitsagentur ADP konnten nicht überzeugen und liefern für Freitag (großer Arbeitsmarktbericht) latentes Enttäuschungspotenzial. Die ADP-Zahl fiel im März erstmals seit Januar 2014 unter die Marke von 200.000 neuen Jobs. Die Prognose von 225.000 Stellen wurde mit 189.000 relativ deutlich unterboten. Besonders die rückläufigen Einstellungen im Energiesektor und deren Zulieferer zeigen sich in den Zahlen. Der Vormonat wurde nur unwesentlich revidiert (+2.000), während der Januar still und leise drastisch auf 220.000 von 250.000 revidiert wurde. Damit lagen in den vergangenen 3 Monaten die tatsächlich neu geschaffenen Stellen um 62.000 unter den erwarteten/gemeldeten Zahlen. Die dynamische Entwicklung bekommt Risse.

2

Mit einer guten Nachricht konnte dagegen Europa punkten. Die Wachstumsrate der Industrie erreicht ein 10-Monats-Hoch. Die erste Schätzung des Monats von 51,9 Punkten wurde nochmals überschritten und liegt im Endwert bei 52,2 Zählern. Im Vormonat wurden 51,0 erreicht. Treiber waren viele Neubestellungen, so viele wie seit April letzten Jahres nicht mehr. Die Exporte haben deutlich Dank es schwachen Euros angezogen. Aber auch der Handel unter den Euroländern zeigt positive Entwicklungen.
Sehr erfreulich ist, dass die Unternehmen wieder Einstellungen vornehmen und der Arbeitsmarkt in den nächsten Monaten weiter gesunden sollte. Der Jobaufbau im März fiel so stark aus wie seit über dreieinhalb Jahren nicht mehr.
Wasser im Wein gab es aber auch: Am unteren Ende der Skala rangiert Frankreich, wo die endgültige Zahl (48,8) doch deutlich verbessert zu der Schätzung (48,2) ausfiel. Trotzdem schrumpft die Industrie in der zweitgrößten Volkswirtschaft Europas, genau wie in Österreich. Hier sanken die Beschäftigungsniveaus ebenfalls

Die einzelnen Länder im Überblick:

3

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0480 – 1.0500 neutralisiert den positiiven Bias.

Viel Erfolg!

''Um den gesamten Bericht zu lesen, klicken Sie bitte auf den untenstehenden Link''

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