Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0585 (07.31 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0552 im US- Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 123.45. In der Folge notiert EUR-JPY bei 130.74. EUR-CHF oszilliert bei 1.0808.
Kurz vor dem heiß ersehnten FED-Termin in 2 Wochen hat die wegweisende ADP-Beschäftigungszahl quantitativ deutlich an Power zugelegt.
Dieses Jahr enttäuschten die Daten des privaten Vermittlers zwar bereits in 8 Monaten, aber nicht im Dezember. Der Novemberwert wurde mit 217.000 (erw. 190.000 Jobs) geliefert, während der Vormonat von 182.000 auf 196.000 Jobs heraufrevidiert wurde. Der allergrößte Teil dieser Jobs ist dem Dienstleistungssektor zuzuschreiben (204.000), während nur 13.000 Jobs aus der Industrie stammen. Unter dem Strich war der November aber der drittbeste Monat in diesem Jahr.
Diverse FED-Größen wollten noch kurz vor der Sperrfrist Ihre Message in die Märkte senden. Die Anzeichen sind soweit klar: Es soll eine Dezembererhöhung geben, wie und in welchem Umfang diese ausfallen wird, ist aber noch nicht eindeutig. Am wahrscheinlichsten ist die altbekannte Marke von 0,25 Prozent.
Damit wäre die erste Flaschenhalsentscheidung getroffen. Gleichzeitig – und da scheinen sich die Gouverneure einig zu sein – wird danach eng auf Sicht gefahren. Nur wenn die Inflation auch wirklich deutlich anzieht, soll weiter erhöht werden. Die Inflationserwartungen, die bisher starken Einfluss auf die Entscheidungen hatten, werden dagegen in den Hintergrund treten. Als Quintessenz bleibt stehen, dass nach der wahrscheinlichen Dezembererhöhung auf keinen Fall monatlich die Zinsen weiter steigen werden. Nein, das ist nicht das was man in der FED als behutsam definiert. Am Freitag erwarten wir einen starken Arbeitsmarktbericht.
Es bleibt dabei= Zinserhöhung ja=Zinswende nein
Und dann wäre da noch unser tagesaktuelles Thema: Die Europäische Zentralbank. Heute ist es soweit, der erste Tag der Wahrheit steht ins Haus. Man kann nicht sagen, dass die Erwartungshaltung klein wäre – eigentlich ergibt sich aus den klaren Draghi-Statements (und den Handlungen in der Vergangenheit) nur die Zuversicht auf weitere geldpolitische Lockerungen. Wie diese voraussichtlich ausfallen und in welcher Höhe hat Bloomberg Analysten befragt:
Es wird ein hoch nervöser Tag mit Enttäuschungspotenzial – aber wie uns die Vergangenheit gelehrt hat, ist Herr Draghi ein Meister der Magie (nicht der Täuschung, wie manch Einer Magie definiert) und so zeichnet sich heute ab 13.45 und 14.30 Uhr in der folgenden Pressekonferenz ein heißer Tanz an den Märkten ab.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Erst ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.0820 – 50 neutralisiert den negativen Bias.
Viel Erfolg!
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