
Versuchen Sie es noch einmal mit einem anderen Suchbegriff
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0925 (07.23 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0893 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 119.60. In der Folge notiert EUR/JPY bei 130.68. EUR/CHF oszilliert bei 1.1120.
Der deutsche Arbeitsmarkt setzte per Berichtsmonat Januar 2015 positive Akzente. In der saisonal bereinigten Fassung kam es zu einem Rückgang der Arbeitslosenzahl um 20.000. die Prognose lag bei -7.000.
In der Folge sank die Arbeitslosenquote auf 6,2% nach zuvor 6,3%. Eine Vergleichbarkeit mit der US-Quote ist bezüglich der Unterschiede in der Qualität zu der Quote der USA (5%) nicht in zartesten Ansätzen zulässig.
Mehr noch nimmt in Deutschland die Partizipationsrate zu, in den USA fiel sie auf das niedrigste Niveau seit 1977.
Der europäische Arbeitsmarkt setzte zum Jahresschluss 2015 noch einmal positive Akzente.
Per Dezember fiel die Arbeitslosenquote, ein der Konjunkturlage nachlaufender Indikator, unerwartet von zuvor 10,5% auf 10,4% (Prognose 10,5%).
Damit kam es im Jahresverlauf zu einem Rückgang der Quote von zuvor 11,4% auf 10,4%.
Mehr noch markiert die aktuelle Quote den niedrigsten Stand der Arbeitslosigkeit seit Oktober 2011.
Die Erzeugerpreise der Eurozone sanken dank der Rohstoffbaisse im Monatsvergleich um 0,8%. Die Prognose lag bei -0,6%. Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 3,0% nach zuvor -3,2%. Die Prognose lag bei 2,8%.
Dieser Preisrückgang setzt insbesondere über die gesunkenen Energiepreise zusätzliche diskretionäre Kaufkraft bei den privaten Haushalten für den Konsum frei.
Ergo ist dieser Preisrückgang, der durch die EZB nicht beeinflusst werden kann, eben auch ein kleines Konjunkturprogramm. Das gilt übrigens auch für Unternehmen, die bezüglich fossiler Energieträger energieintensiv sind …
Muss man deswegen Negativzinsen und verstärkte Ankaufprogramme starten? Reicht dieser exogene unterstützende konjunkturelle Impuls nicht?
Aus den USA erreichten uns wenig erbauliche Daten:
Der ISM-New York Business Conditions Index sank per Januar dynamisch von zuvor 62,0 auf 54,6 Punkte. Gleichwohl bewegt sich der Index damit immer noch komfortabel oberhalb der im September 2015 markierten Tiefstwerte bei 45 Punkten. (Charts © Zerohedge)
Der Umsatzindex aus New York darf jedoch als Warnsignal verstanden werden. Dieser Index brach von 60 auf 45,8 Punkte ein und markierte den tiefsten Stand seit drei Jahren.
Auch von der US-Konsumseite erreichen uns wenig erbauliche Daten:
Der Redbook Index sank in der letzten Berichtswoche um 1,5% nach -1,4% in der Vorwoche. Im Jahresvergleich stellte sich der Anstieg auf magere 0,8% nach zuvor 1,0%. Nachfolgender Chart belegt das Konsumdilemma …
Fazit:
Das bisherige Zinswendchen des Offenmarktausschusses hatte keine fundamentale Unterfütterung. Das haben wir latent in diesen Reports auf struktureller und konjunktureller Basis deutlich gemacht.
Der Versuch seitens diverser Fed-Gouverneure, die Verantwortung für das USKonjunkturdilemma verbal, aber nicht belegbar, auf andere Länder zu verlagern, kennen wir aus der Vergangenheit. Der Fachbegriff für diese Verbalakrobatik lautet „Scapegoating“.
Wir sind gespannt, wie der Offenmarktausschuss der Federal Reserve mit diesen USRealitäten in einem Wahljahr jonglieren wird.
Ist das von uns thematisierte Zinswendchen schon abgearbeitet?
Für die Fed relevante Daten gehen genau in diese Richtung und implizieren den Ausstieg aus dem Zinswendchen und eine anstehende Debatte über Zinssenkungen, Negativzinssätze und eine neue Ampulle QE.
Dabei kann es durchaus sein, dass die Fed von der Bank of Japan lernt und Aktienaufkäufe im Rahmen der Monetarisierung erwägen wird.
Zu den Fakten:
Die Finanzkonditionen sind so angespannt wie seit 2009 nicht mehr. Was für ein smarter Zeitpunkt für den Start des Zinswendchens im Dezember 2015 durch den USOffenmarktausschuss.
….
Der Stressindikator für Liquidität von Moody’s (LSI) kann nicht ansatzweise beruhigen. Er bewegt sich per 12/2015 mit 6,8% nach zuvor 6,4% auf dem höchsten Niveau seit Februar 2010.
Heute ADP-Arbeitsmarktdaten:
Heute erwarten wir Erkenntnisse vom US-Arbeitsmarkt. Arbeitsmarktdaten sind nachlaufende Indikatoren.
In den USA sind sie ganz besonders nachlaufend, da nur circa 10% der Daten erhoben werden, um dann auf den jüngeren Erfahrungswerten fußend extrapoliert zu werden.
Fakt ist, dass Caterpillar, Yahoo und diverse andere Konzerne Arbeitsplätze abbauen oder abbauen wollen. Die Frage ist, wann diese Entwicklungen sachgerecht in der Statistik ankommen werden.
Gespannt schauen wir auf die Veröffentlichung des ADP-Reports um 14.15 Uhr!
Zum Abschluss bedarf es eines kurzen Kommentars zu aktuellen Themen der EU:
EU - USA
Die EU-Kommission und die US-Regierung haben sich auf neue Regeln beim Datenschutz geeinigt. Laut vertraulichen Quellen soll eine stärkere Überwachung von Firmen bei der Einhaltung von Standards dafür sorgen, dass die Weitergabe von Informationen europäischer Bürger an US-Internetriesen wie Facebook oder Google (O:GOOGL) beschränkt wird und klaren Bestimmungen unterliegt. Im US-Außenministerium soll sich zudem ein Ombudsmann um Beschwerden von EU-Bürgern über die mögliche Überwachung durch US-Geheimdienste kümmern. Ein jährlicher Bericht von EU-Kommission und EU-Handelsministerium soll sicherstellen, dass die Regeln eingehalten werden.
Welche handfesten Kontrollinstanzen zu Gunsten der EU und welche Maßnahmen bei Nichtbefolgung (Strafzahlungen à la VW, rechtliche Maßnahmen) beinhaltet dieses neu vereinbarte Verfahren nach den massiven Vertrauensbrüchen seitens der US-Geheimdienste und Ihrer Helfer oder werden die Fehler von gestern nur in einem neuen Mantel wiederholt? Das verdienten weder die Menschen noch die Unternehmen in der EU!
EU - UK
Der CDU-Europapolitiker Krichbaum hat zurückhaltend auf die EU-Vorschläge an Großbritannien reagiert. "Wir müssen aufpassen, dass die EU durch Sonderregelungen für einzelne Mitgliedstaaten nicht immer weiter fragmentiert wird", sagte der Vorsitzende des Bundestags-Europaausschusses.
Das war äußerst diplomatisch formuliert.
Das reicht aber nicht. Es drängt sich ein Fragenkatalog auf, der hier nicht beantwortet werden soll oder beantwortet werden kann, aber der dennoch der Beantwortung harrt:
Das UK definiert sich außenpolitisch durch die spezielle Partnerschaft mit den USA. Kann das UK dann ein loyaler Partner der EU sein?
Wäre das nicht politische Bigamie?
Wie war das mit dem britischen Geheimdient und „Five eyes“?
Geht man so mit Freunden und/oder Partnern in der EU um?
Was sagt das über die Einstellung des UK gegenüber der EU aus?
Die Verantwortlichen der EU müssen sich die Frage gefallen lassen, ob sie sich damit nicht Großbritannien faktisch unterordnen, da einseitige politische Rosinenpickerei alimentiert wird?
Sonderrechte müssen immer bezahlt werden. Wer zahlt?
Kann auf dieser Basis eine Union funktionieren?
Generiert man so innereuropäische Zustimmung und Solidarität bei den Bürgern?
Diese Fragen werden kommen und sie müssen beantwortet werden, wenn die EU eine belastbare politische und ökonomische Zukunft haben soll.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0520 – 50 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
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