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Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1410 (07.29 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1350 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 107.93. In der Folge notiert EUR-JPY bei 123.15. EUR-CHF oszilliert bei 1.0872.
Die Daten und Nachrichten, die uns aus China erreichen setzen positive Signale und unterstreichen, dass die Finanzmärkte die Themen „one road – one belt“ und Seidenstraße sträflich vernachlässigten.
Nachdem zuvor bereits die Einkaufsmanagerindices anzogen und verstärkte Wachstumsdynamik signalisieren, erreichten uns heute Preisdaten, die verstärkte Zuversicht bezüglich Chinas Wirtschaft implizieren.
Per Berichtsmonat März legten die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,3% zu und bestätigten damit das höchste Niveau des Preisanstiegs seit Juli 2014.
Die Erzeugerpreise sanken im Jahresvergleich per März um 4,3% nach zuvor -4,9%. Hier wurde der geringste Rückgang seit Januar 2015 verzeichnet.
Der Verfall der Stahlpreise wurde in den letzten zwei Jahren immer wieder mit der (vermeintlichen) Wachstumsschwäche Chinas in Verbindung gebracht.
Die jetzt in Angriff zu nehmenden Projekte im Rahmen der Seidenstraße und des Programms „one road – one belt“ werden dauerhaft den Rofstoffverbrauch erhöhen und vor allen Dingen den Wachstumsclip Chinas und die Performance der Rohstoffe anbietenden Länder unterstützen.
In unserem Jahresausblick 2016 betonten wir, dass diese Projekte unter Federführung Chinas ab Mitte 2016 in den harten Daten messbar sein werden und bezüglich der Position des Mainstreams unerwartet positive Akzente setzen werden.
Die Entwicklung der Stahlpreise darf als weiteres Indiz für die Richtigkeit dieser Prognose gewertet werden:
Rückläufige Stahllagerbestände in China (letzte Woche -5%) werden dank steigender Nachfrage verzeichnet. Derzeit liegen die Lagerbestände 28% unterhalb des Vorjahresniveaus.
In der Folge markierte der chinesische Terminkontrakt mit 358 USD pro Tonne den höchsten Preis seit Juni letzten Jahres.
Da Russland ein integraler Bestandteil der Projekte Seidenstraße und „one road – one belt“ ist, macht es durchaus Sinn, neue wege des Ausgleichs zu suchen, um eine angemessene Partizipation der EU an diesen Projekten zu ermöglichen.
Fakt ist, dass die Sanktionspolitik dazu führte, dass europäische Unternehmen aus diversen Großprojekten rausgeflogen sind (u.a. Siemens (DE:SIEGn) und Alstom (PA:ALSO)).
Die Wiederaufnahme der Gespräche mit Moskau im Nato-Rat, die am Wochenende verkündet wurde, darf als ein zartes Pflänzchen für Kooperation interpretiert werden.
Die Daten, die uns am Freitag aus den USA erreichten, zwangen die Federal Reserve Atlanta, ihre Wachstumsprognose für das 1. Quartal von zuvor 0,4% auf 0,1% in der auf das Jahr hochgerechneten Fassung zu verringern.
Deutlich wird, dass der Mainstream (Prognose 1,9%) noch erheblichen Prognoseanpassungsbedarf hat …
Im US-Großhandel sanken die Lagerbestände den fünften Monat in Folge.
Per Februar stellte sich der Rückgang auf 0,5% (Prognose -0,2). Mehr noch wurde der Vormonatswert um 0,4% auf -0,2% revidiert.
Auch der Absatz setzte seine negative Tendenz fort. Per Februar sank der Absatz im Monatsvergleich um 0,2% nach zuvor -1,9%!
Das Verhältnis zwischen Lagerbestand zu Absatz markierte mit 1,36 nach zuvor 1,37 Monatsumsätzen weiterhin ein kritisches Niveau.
Ein weiterer Lagerabbau erscheint bezüglich des Werts von 1,36 Monatsumsätzen unausweichlich.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
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