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Versuchen Sie es noch einmal mit einem anderen Suchbegriff
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1740 (07.43 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1613 im europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110.97. In der Folge notiert EUR-JPY bei 130.28. EUR-CHF oszilliert bei 1.1164.
Bevor die aktuellen Themen an dieser Stelle aufgenommen werden, zwingt das Thema US-Außen- und Handelspolitik zu einem Hinweis auf einen Artikel, der durch Sachlichkeit besticht.
Der Titel des Artikels lautet: „US-Sanktionen: Die Willkür ersetzt das Völkerrecht“ der Deutschen Wirtschaftsnachrichten.
Hinsichtlich der Bedeutung des globalen Handels für Deutschland und Kontinentaleuropa ist es ein „must read“, um einerseits das Gefahrenpotential der US-Politik einzuwerten und andererseits den Versuch zu erkennnen, anerkannte und belastbare Rechtsnormen im US-Eigeninteresse aufzulösen.
Fakt ist, dass diese Ansätze aus den USA mit dem so hoch gelobten westlichen Wertekanon wenig gemein haben, diplomatischer kann ich das nicht ausdrücken …
Werfen wir bezüglich der Wirtschaft unkommentiert einen Blick auf die aktuellen Einlassungen des Ost-Ausschusses:
Nachdem im ersten Halbjahr das Thema der sportlichen Zinswende in den USA im Fokus stand, lieferte die gestrige Sitzung des Offenmarktausschusses einen taubenhaften Flug der Falken.
Die US-Zentralbank veränderte den Leitzins erwartungsgemäß nicht . Die Zielzone der Fed Funds liegt bei unverändert 1,00% - 1,25%.
Man strebt in absehbarer Zeit an, die aufgeblähte Bilanz zu verkürzen und entspricht damit den Markterwartungen.
Das Thema der zukünftigen Zinserhöhungen wurde faktisch entschärft. Der Verweis auf die unter dem Zielwert liegenden Preisinflation nimmt bezüglich des Tempos der Zinsanpassungen Phantasie. Entsprechend kam der USD unter Verkaufsdruck.
Die strukturellen Schwächen der US-Wirtschaft werden weiter von dem Offenmarktausschuss der Federal Reserve nicht aufgenommen. Damit ergeben sich Analogien zu 2000/2001 oder zu 2007/2008 („The crisis is contained“).
Die EZB kommt langsam in Fahrt bezüglich der geldpolitischen Wende. Das ist auch verständlich. So warnte beispielsweise die irische Regierung in dieser Woche vor einer Überhitzung der Konjunkturlage.
Laut EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny hat die Debatte über eine weniger expansive Geldpolitik innerhalb des Rats bereits begonnen. Es werde im Herbst eine Entscheidung geben.
Der Weg wird wohl 2018 eingeschlagen, aber es ist ein langer Weg, frei nach den Beatles „The long and winding road“ (Erscheinungsdatum 1970, Album „Let it be“).
Aus Deutschland erreichten uns heute morgen auch Daten, die das Thema einer konjunkturellen Überhitzung unterfüttern könnten.
Per Berichtsmonat August kam es zu einem nicht erwarteten Anstieg des GfK Konsumklimaindexes von 10,6 auf 10,8 Punkte. Damit wurde der höchste Wert seit 16 Jahren markiert.
Aus den USA wurden moderate Konjunkturdaten angedient.
Der Absatz neuer Wohnimmobilien legte per Berichtsmonat Juni von 605.000 (revidiert von 610.000) auf 610.000 Objekte in der auf das Jahr hochgerechneten Fasssung zu. Die Prognose lag bei 615.000.
Fakt ist, dass man bei wachsender Bevölkerung immer noch weit von den Niveaus des Jahres 2007 entfernt ist.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.1420-1.1450 dreht den Bias zu Gunsten des USD.
Viel Erfolg!
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