Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1160 (07.00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1132 im asiatischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 119.89. In der Folge notiert EUR/JPY bei 133.78. EUR/CHF oszilliert bei 1.0404.
Die Vereinigten Staaten überraschen uns mit spürbar mehr Stellen und geben somit den Märkten die Hoffnung auf eine spätere Zinswende der Notenbank FED. Obwohl es für den US-Arbeitsmarkt im letzten Monat noch einen überraschenden Dämpfer gegeben hat, konnten die Jobdaten am Freitag positiv überzeugen.
Die US-Industrie schuf demnach im April +223.000 (Prognosen bei +224.000) neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft. Zudem teilte das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit, dass die durchschnittlichen US-Stundenlöhne im April bei +0,1 Prozent (Prognose +0,2 Prozent) stiegen.
Positiv für die US-Wirtschaft ist hervorzuheben, dass die Arbeitslosenquote auf 5.4 Prozent fiel und damit den niedrigsten Stand seit Mai 2008 erreichte. Die Privatwirtschaft stellte im Monat April insgesamt 213.000 neue Mitarbeiter ein, die Regierung hingegen 10.000. Unter anderem konnten Dienstleister mit 182.000 Stellen kräftig aufstocken. Auch das verbesserte Wetter konnte beim Bau 45.000 neue Jobs schaffen (im März reduzierten sich die Arbeitsplätze in diesem Bereich noch um 9000 Stellen!). Im Bergbau jedoch konnten keine neuen Stellen aufgebaut werden. Hier fielen im April 15.000 Jobs weg.
Wenn auch der Großteil des Marktes den US-Arbeitsmarktbericht positiv aufgenommen hat und hier eine Erholung und eine verbesserte Konjunkturlage der US-Wirtschaft sieht, betrachten wir den Bericht für Konjunkturwenden als eher ungeeignet (wir berichteten im letzten Forex Report), daher sehen wir hier keinen Grund zur Euphorie und nehmen die Daten aus Washington aufmerksam zur Kenntnis.
Die zarten Hoffnungen einer baldigen Lösung der Schuldenkrise und des Dauerthemas Griechenlands sind nach den Aussagen von Finanzminister Schäuble erst einmal stark gedämpft worden und werden heute den Markt belasten. Wir sind gespannt auf das heutigen Treffen der Finanzminister der Eurogruppe, was uns neue Impulse zur Lösung der Griechenland-Krise geben wird.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 – 1.0980 neutralisiert den positiiven Bias.
Viel Erfolg!
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