Der Frankier- und Kuvertierspezialist Francotyp-Postalia (DE:FPHG) (FP) übernimmt sämtliche Anteile der operativen Gesellschaften der Azolver Holding GmbH. Finanziert wird die Transaktion aus bestehenden Kreditlinien und aus eigenen liquiden Mitteln. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
Nach Unternehmensangaben vertreibt Azolver schwerpunktmäßig Frankiermaschinen und bietet zusätzlich Software für Asset Tracking und Parcel Shipping an. Mit dieser Akquisition baut FP die Position im Markt für Mailing, Shipping & Office Solutions in Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, der Schweiz und Italien aus.
Außerdem soll sich der Zukauf positiv auf das Transformationsprogramm auswirken. So beinhaltet die Transaktion ein voll integriertes Technologie- und Dienstleistungszentrum in Estland, das Leistungen in den Bereichen Finanzen, Kundensupport, IT und Softwareentwicklung anbietet. Azolver hat auf Basis vorläufiger Abschlüsse im Jahr 2021 einen Umsatz von rund 30 Mio. Euro und ein EBITDA von rund 3,8 Mio. Euro erwirtschaftet.
Der Zukauf erscheint sinnvoll, um die Marktposition weiter zu stärken. Allerdings liegt der Fokus von Azolver auf Frankiermaschinen. Wir hatten darauf spekuliert, dass sich FP zukünftig auf die margenstärkeren Bereiche Mail Services und Software/Digital konzentrieren wird. Am 28. April veröffentlicht das Unternehmen die Zahlen für 2021 und gibt einen Ausblick für 2022. Dann wird es spannend und das Management muss Farbe bekennen, wie sich der Zukauf 2022 in den Zahlen und Margen niederschlagen wird. Wir beobachten das Papier weiter.