Wie Sie bereits in einigen unserer letzten Beiträge lesen konnten, ist in der britischen Wirtschaft gerade Action angesagt. Dementsprechend hat sich auch das britische Pharmaunternehmen GSK (GlaxoSmithKline (LON:GSK)) aktiv gezeigt und in einem $1.9 Milliarden Deal den amerikanischen Medikamentenentwickler Sierra Oncology gekauft. Sierra selbst hatte 2018 von Gilead (NASDAQ:GILD) Sciences das Medikament Momelotinib erworben, das Patienten mit Blutarmut und dem Knochenmarkkrebs Markfibrose helfen und noch in diesem Quartal der US-Zulassungsbehörde vorgelegt werden soll. Momelotinib soll nun bald GSKs Medikament Blenrep ergänzen, das der Behandlung einer Form von Blutkrebs namens Multiples Myelom dient.
Schon seit Längerem steht GSK unter Druck, neue Medikamente auf den Markt zu bringen. Zwar war seine Onkologie-Sparte im letzten Jahr für etwa 2.8% des gesamten Medikamentenverkaufs des Unternehmens verantwortlich, musste aber kürzlich Rückschläge beim Test zweier Präparate wegstecken, die zuvor als potenzieller Erfolg beworben worden waren. Auch wird das Patent für GSKs HIV-Medikament Dolutegravir, das aktuell noch jährlich für einen Umsatz von $3.9 Milliarden sorgt, Ende 2027 auslaufen.
Teilhaber von Sierra Oncology (NASDAQ:SRRA) werden nun $55 pro gemeinsame Aktie erhalten, was einer Prämie von 39% vom Schlusskurs des Unternehmens am Dienstag entspricht. Was GSK angeht, so ist die Pharmafirma mit ihren Umstrukturierungen noch nicht am Ende. Sie will ihre Pläne, ihren Sektor für Gesundheitsprodukte, wie etwa die Zahnpasta Sensodyne oder das Schmerzmittel Advil, abzuspalten, weiter vorantreiben. Und laut Marketingchef Luke Miels besteht auch noch Potenzial für weitere Übernahmedeals.
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