Als „sehr aufregend“ bezeichnet die Geschäftsleitung von Galan Lithium Ltd (ASX:GLN) (ASX: GLN; WKN: A2N4CD; ISIN: AU0000021461) das, was sich derzeit bei Arbeiten auf dem Flaggschiffprojekt „Hombre Muerto West“ abzeichnet. Wie das Unternehmen aus Perth am Donnerstag mitteilte, wurde das erste Bohrloch am Ziel „Pata Pila“ abgeschlossen. Bereits der Start der Bohrkampagne sorgt für angenehme Überraschungen: Diese legen nahe, dass das Lithium-in-Sole-Explorationsprojekt weit mehr zu bieten hat, als die aktuell vorliegende Ressourcenschätzung beziffert. Diese beläuft sich für „Hombre Muerto West“ auf insgesamt 2,3 Millionen Tonnen Lithiumcarbonat.
„Hombre Muerto West“ am westlichen Rand der gleichnamigen Salzebene im argentinischen „Lithium-Dreieck“ ist das Flaggschiff und das größere der beiden Galan-Projekte in Südamerika. Am Ziel „Pata Pila“, einer der Konzessionen des vierzehn mal einen bis fünf Kilometer großen Gesamtareals, wurde nun das erste Loch eines neuen Bohrprogramms niedergebracht. „Pata Pila“ beherbergt große Schwemmlandbereiche, die unmittelbar an das Gebiet des namhaften Mitbewerbers Livent Corporation angrenzen.
Debüt-Bohrung offenbart „aufregende“ Ergebnisse
Das Loch Nummer PB-01-21 reicht in 220 Meter Tiefe hinab und wird demnächst mit einer Röhre ausgekleidet. Es ist Teil eines Testaufbaus: Pumpversuche sollen damit durchgeführt werden, um die Berechnung von hydrogeologischen Modellen zu untermauern. Diese sind wiederum notwendige Bestandteile für die Bereitstellung einer neuen Reservenschätzung.
Juan Pablo Vargas de la Vega, der geschäftsführende Direktor von Galan Lithium äußerte, dass die hervorragende Ausbeute an Bohrklein aus dem gesamten Bohrloch eine sehr detaillierte Stratigraphie offenbart habe. („Bohrklein“ bezeichnet Steintrümmer, die im Rahmen eines Bohrprozesses entstehen und mit der Bohrspülung an die Oberfläche gelangen. Bei Bohrspülungen werden spezielle Flüssigkeiten oder Gase durch ein Bohrloch geleitet, um es zu stabilisieren und das Bodenmaterial auszutragen.)
Die gewonnenen Ergebnisse, so Vargas de la Vega weiter, ermöglichten dem Team die Aktualisierung früherer und konservativer lithologischer Interpretationen. Diese waren durch die fehlende Wiederherstellung von Teilen der Bohrungen beeinträchtigt worden. Einige lithologische Interpretationen fußten auf den seinerzeit von Zealandez (einem Anbieter von Solefeld-Diensten) erhobenen geophysikalischen Daten. Deshalb hatte man in der Ressourcenschätzung von SRK Australia bei der Interpretation einen Ansatz gewählt, bei dem das Steinsalz konservativ modelliert wurde.
Die aktuellen Erkenntnisse
Ein ganz anderes Bild ergeben nun die neuesten Ergebnisse aus PB-01-21. Mindestens vierzig Meter des interpretierten Steinsalzes sind in Wirklichkeit unverfestigte Konglomerate und Zwischenschichten aus Schluff (das sind Feinböden oder klastische Sedimente) und Ton. Diese Lithologien werden hinsichtlich der Durchlässigkeit des Grundwasserleiters auf konservative Weise zugrundegelegt. Ihre Entdeckung sollte sich auf künftige Ressourcenschätzungen auswirken.
Die nächsten Schritte
Galan plant nun eine passive seismische Untersuchung, um die Stratigraphie (die Anordnung von Gesteinsschichten) zwischen den Bohrlöchern aufzuschlüsseln und die Ressourcenschätzung für „Pata Pila“ zu ergänzen. Dabei werden seismische Ereignisse (Erschütterungen, die unterirdisch auftreten) aufgezeichnet und ausgewertet. Die Resultate sollen die Lithologie-Protokolle der Bohrlöcher ergänzen. Zielsetzung ist die Erstellung präziser Stratigraphie-Modelle, mit denen die Qualität der Ressourcen- und Reservenschätzungen optimiert wird.
Bereits die ersten Ergebnisse aus der aktuellen Kampagne haben ein Potenzial für Mengen und Durchflussraten eröffnet, das weitaus größer ist als bei „Pata Pila“ im Speziellen und bei den anderen Gebieten des „Hombre-Muerto-West“-Projekts angenommen.
Für die Weiterführung der Explorations- und Forschungsarbeiten bei „Hombre Muerto West“ ist Galan hervorragend finanziert. Erst im August hatte das Unternehmen über eine institutionelle Platzierung in zwei Tranchen 50 Millionen AUD generiert.
Galan als künftiger „Vorzugs-Lieferant“
Erst kürzlich hatte Galan Lithium weiterhin seine Zusammenarbeit mit dem britischen Unternehmen Circulor bekannt gegeben. Circulor wird eine Blaupause erstellen, die künftigen Abnehmern sowohl die vollständige Rückverfolgbarkeit des von Galan produzierten Lithiums sowie die bei der Herstellung der Lithiumcarbonat-Produkte zum Tragen kommenden ESG-Rahmendaten illustrieren soll.
Das geschieht durch die Dokumentation von Proben von der Lithiumcarbonat-Pilotanlage bis hin zum marktfähigen Produkt. Plattform und Technologie von Circulor sollen im Rahmen der anstehenden Machbarkeitsstudie („Feasibility study“, FS) implementiert werden.
Gemessen werden beispielsweise für den Umweltaspekt CO2-Emissionen, Energiemix und Wasserverbrauch. Neben der Nachhaltigkeit illustriert die Circulor-Plattform zudem die Einhaltung internationaler regulatorischer Bestimmungen.