Galeria Karstadt Kaufhof, der angeschlagene Warenhauskonzern in Deutschland, steht vor einer wichtigen Entscheidung: Die Gläubiger des Unternehmens werden bei einem Treffen in Essen über den von der Unternehmensführung vorgelegten Insolvenzplan abstimmen. Medienberichten zufolge verlangt die Geschäftsführung, dass Vermieter, Lieferanten und andere Gläubiger auf Forderungen in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro verzichten, um dem Konzern einen Neuanfang zu ermöglichen. Darüber hinaus sollen 47 der 129 Warenhäuser geschlossen und Tausende Arbeitsplätze abgebaut werden. Trotz aller Härten gilt die Annahme des Insolvenzplans als wahrscheinlich, da die Gläubiger zumindest noch einen kleinen Teil ihres Geldes zurückbekommen können.
Die Gewerkschaft ver.di hat unmittelbar vor der Gläubigerversammlung an alle Verantwortlichen appelliert, dem Warenhaus und den Beschäftigten eine Zukunft zu verschaffen. Die Gewerkschaft betonte, dass Galeria Karstadt Kaufhof eine Zukunft habe, wenn die Beschäftigten mitgenommen werden. Ihre Erfahrungen, Qualifikationen und sozialen Kompetenzen im Umgang mit Kunden seien für ein digital-stationäres Warenhaus der Zukunft unverzichtbar. Ver.di werde um jeden Arbeitsplatz kämpfen, betonte der Bundesvorstand Stefanie Nutzenberger. Sie forderte alle Verantwortlichen auf, soziale Verantwortung für die Beschäftigten zu übernehmen.
Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende vergangenen Jahres zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Als Gründe nannte der Konzern die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs. Das erste Schutzschirmverfahren, das 2020 während des ersten Corona-Lockdowns eingeleitet wurde, brachte dem Unternehmen trotz der Schließung von etwa 40 Filialen, dem Abbau von rund 4.000 Stellen und der Streichung von mehr als zwei Milliarden Euro an Schulden nur vorübergehende Entlastung.
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