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Gefährliche Stimmungslage am Aktienmarkt

Veröffentlicht am 09.02.2022, 09:25
Aktualisiert 11.01.2024, 08:21

Gefährliche Stimmungslage am Aktienmarkt



Den Daten meiner animusX-Umfrage entnehme ich, dass viele Anleger schon zu Kursen deutlich unter 16.000 wieder verkaufen würden. Die Positionen, die viele Anleger derzeit eingegangen sind, sollen offensichtlich nur spekulativ für kurze Zeit gehalten werden. Auf der anderen Seite soll zu Kursen knapp unter 15.000 ordentlich nachgekauft werden, einen tieferen Fall erwarten nur sehr wenige Anleger.

Sollten die Kurse nach unten durchrutschen, also unter 14.800 Punkte sacken, müssen wir mit weiteren Panikverkäufen rechnen. Eine Erholungsbewegung hingegen dürfte schnell wieder durch Gewinnmitnahmen gebremst werden, genau wie wir es in der vergangenen Woche gesehen haben.

Selbst wenn durch eine positive Meldung beispielsweise die Kurse über 16.000 Punkte getrieben würden, dürfte dort oben nicht mehr viel Nachfrage zur Stützung der Kurse vorhanden sein, weil zu viele Anleger bereits in hohem Maße investiert sind.

So ist die Marktverfassung derzeit gefährlich: Wir müssen darauf hoffen, dass die Kurse noch eine Weile seitwärts pendeln, da eine Rallye zu neuen Allzeithochs derzeit unwahrscheinlich ist, ein Absacken jedoch zu noch größerer Panik führen könnte.

Mut macht der 5-Wochendurchschnitt des Sentiments. Dieser Indikator zeigt zuverlässig Korrekturtiefs an und notiert derzeit auf einem extrem niedrigen Niveau, das wir zuletzt Mitte 2019 sahen, als die geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA hoch kochten. Damals folgte eine ordentliche Aktienmarktrallye. Wenngleich dieses Mal andere Sentimentindikatoren zur Vorsicht mahnen, so scheint doch auf Basis dieser bereits sehr negativen Sentimentlage ein Durchrutschen unter 14.800 ohne ein entsprechend negatives Ereignis eher unwahrscheinlich.

Der Bund-Future ist unter die wichtige charttechnische Unterstützung von 167 gerutscht. Die Umlaufrendite ist am vergangenen Freitag erstmals seit drei Jahren wieder über Null gestiegen. Damit ist die historische Zinswende nach 40 Jahren fallenden Zinsen nun auch charttechnisch bestätigt.

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Die Stimmungsdaten sind so, wie wir es erwarten würden: Die Stimmung bezüglich dem Bund-Future (läuft invers zur Zinsentwicklung) ist am Boden. Auch die Erwartung ist extrem negativ. Nachdem nun die Zinswende bestätigt wurde, rechnen die meisten Anleger mit weiter steigenden Zinsen, also mit einem weiter fallenden Kurs des Bund-Futures.

Da sich diese Entwicklung seit Wochen abzeichnet, der Inflationsdruck kommt ja nun wirklich nicht überraschend, ist die Investitionsquote in Bund-Future sehr niedrig und die Selbstzufriedenheit der Anleger sehr groß. Aktuell hat auch niemand mehr die Absicht, den Bund-Future zu kaufen.

Damit dürfte kurzfristig erst einmal die Luft raus sein aus dieser Bewegung.

Eine interessante Sentimentverfassung gibt es auf dem Ölmarkt. Am Freitag wurden die 93 USD/Fass WTI Öl erreicht, der höchste Kurs seit acht Jahren. Entsprechend freudig sind die Ölanleger, sie feiern ihren Erfolg. Die Partylaune ist auf einem Extrempunkt, gleichzeitig ist jedoch der Zukunftsoptimismus vollständig eingebrochen. Es droht schon sehr bald eine ordentliche Korrektur im Ölmarkt.

Nachtrag von heute, Mittwoch 9. Februar: wie erwartet, hat der Kurs von Öl etwas nachgegeben.

Weiter unten finden Sie die Details zur Sentiment Analyse. In der aktuellen Heibel-Ticker Ausgabe finden Sie den Wochenrückblick und Ausblick zur Börse.

Letzte Woche war turbulent: Zinssorgen schossen in die Höhe, Quartalszahlen sorgen für zweistellige Kurssprünge und häufig genug war es schwer, eine Kursbewegung einem bestimmten Ereignis zuzuordnen. In Kapitel 02 gebe ich einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen und über deren Bedeutung.

Der aktuelle Ausblick in Kapitel 04 beschäftigt sich ein bisschen eingehender mit dem Thema Inflation und Leitzins. Ich bleibe bei meinem Fahrplan für die kommenden acht Wochen, den ich Ihnen zum Jahreswechsel vorgestellt habe. Doch einzelne Unternehmen sind ausgeschert.

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Sentiment Analyse Details

Die Daten sind vom Freitag 4. Februar. Sie bekommen die aktuellen Ergebnisse und Interpretation im Gratis-Newsletter bereits Freitag abends in Ihr Mailfach.

Die Stimmung wird bei einem Wert von -4,5 aktuell wieder von Angst und Panik dominiert. Kein Wunder, neue Korrekturtiefs sind in Sicht, während gleichzeitig die Investitionsquote der Anleger extrem hoch ist. So herrscht eine große Verunsicherung (-4,6) unter den Anlegern darüber, ob denn diese hohe Investitionsquote richtig ist.

Die Zukunftserwartung ist inzwischen ebenfalls angekratzt. Nach einem Wert von 1,9 vor zwei Wochen und 1,7 vor einer Woche ist dieser Wert inzwischen auf nur noch 1,2 zurückgegangen. Optimismus dominiert zwar noch die Erwartungshaltung, doch der Optimismus erhält zunehmend Kratzer.

Daher möchte denn auch kaum noch jemand neue Investitionen eingehen, die Investitionsbereitschaft ist auf nur noch 0,4 gefallen (Vorwoche 1,4).

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger zeigt mit einem Wert von 5 ebenfalls eine recht hohe Risikobereitschaft an: Viele Privatanleger sind bereits Long-Spekulationen eingegangen. Put-Absicherungen gibt es kaum.

Die Profis, die sich über die Eurex absichern, haben ein Put/Call-Verhältnis von 1,3. Das würde ich als überwiegend neutral mit einem leichten Übergewicht für Call-Spekulationen auf steigende Kurse bezeichnen.

In den USA zeigt das Put/Call-Verhältnis ein gänzlich anderes Bild: Nach anderthalb Jahren exzessiver Long-Spekulationen schießt das Put/Call-Verhältnis nun nach oben und zeigt einen starken Anstieg der Put-Absicherungen.

Dazu passt die weiterhin niedrige Investitionsquote der US-Fondsmanager (63%) sowie auch der Bärenüberhang unter den Privatanlegern mit einer Bulle/Bär-Quote von -17%. 44% der Privatanleger sind pessimistisch gestimmt, nur 26% sind optimistisch.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit einem Wert von 33% eine leichte Angst an.

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