Gold: So schlecht sieht das gar nicht aus!

Veröffentlicht am 25.02.2013, 13:02

Investoren sind besorgt. Gold kostet nur noch rund 1.600 Dollar je Unze, das ist der niedrigste Preis seit mehr als einem halben Jahr. Viele glauben, dass sich die Goldspirale nun überdreht hat und dass man sich auf fallende Preise einstellen muss. Doch längst nicht alle Marktbeobachter sind dieser Ansicht. So sieht der Goldexperte Frank Holmes den aktuellen Rückschlag als Kaufchance an. Er verweist auf die immer wieder einmal aufkommenden Tiefs beim Gold. Diese können als Chance angesehen werden, steigt doch der Goldpreis in der Folge meist rasch um 10 bis 15 Prozent an. Auch der Sommer 2012 sah eine solche Entwicklung, Graphiken belegen, dass dies auch in früheren Jahren der Fall war.

Zudem ist Gold nicht überall billiger geworden, es kommt auf die Währung an. Hier spielt Japan eine wichtige Rolle. Der neue Premierminister Shinzo Abe hat es sich zum Ziel gemacht, die Wirtschaft seines Landes anzukurbeln. Dafür nimmt er eine Art von Währungskrieg in Kauf, er schwächt den Yen, um seiner Wirtschaft am Markt Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Der schwache Yen verteuert im Inland jedoch gleichzeitig das Gold. So kann man erkennen, dass Gold seit August in Yen gerechnet fast 20 Prozent zugelegt hat, während es in US-Dollar ein Nullsummenspiel gibt. Japanische Investoren, die aktuell kaufen wollen, können sich darüber nicht freuen.

Ähnlich ergeht es indischen Investoren. Auch dort sorgt die schwache Rupie für hohe Preise. Die Inder sind jedoch zusammen mit den Chinesen die größten Goldkäufer, wenn es um Schmuck geht. Das beliebte Stichwort dabei ist die Hochzeitssaison. So stören sie sich auch nicht zu sehr an hohen Preisen, die Tradition muss gewahrt werden und dazu gehören üppige Goldgeschenke. Es gibt keine Anzeichen, dass dieser Trend gebrochen wird.

Noch ein Faktor stabilisiert den Goldpreis und kann ihn wieder nach oben bringen: die Nachfrage der Zentralbanken. Während diese früher traditionell auf der Verkäuferseite standen, haben sie seit acht Quartalen den Markt als Käufer belebt. Vor allem Russland, Mexiko, Brasilien und Südkorea fallen als Käufer auf. Insgesamt haben die Zentralbanken im Vorjahr rund 530 Tonnen Gold gekauft, das entspricht fast 15 Prozent der weltweiten Nachfrage.

Holmes sorgt sich daher nicht, dass sich der Goldpreis abwärts drehen könnte. Die weltweite Wirtschaft nimmt wieder an Schwung auf, die Zeichen aus China sind ermutigend. Sowohl die Schmuckindustrie als auch die Investorenseite sollte die Nachfrage stärken und damit den Goldpreis. Entsprechend sollten Anleger seiner Ansicht nach 5 bis 10 Prozent ihres Portfolios in Gold oder Goldaktien investieren.

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