Kolumne von Florian Grummes am 26. Januar 2018
Wie im Dezember vermutet, konnte sich der Goldpreismittlerweile deutlich erholen und das offene Gap bei 1.345 USD schließen. Dass es aber ohne große Umwege direkt bis 1.366 USD weiter nach oben gehen würde, hat mich doch etwas überrascht. Vor allem der schwache Dollar sowie die stark überverkaufte Lage in Verbindung mit erzwungenen Leerverkaufseindeckungen dürften für den fulminanten Kursanstieg beim Gold in den letzten Wochen verantwortlich gewesen sein.
Persönlich wäre mir ein etwas langsamerer und dafür womöglich nachhaltigerer Anstieg lieber gewesen, aber der Markt macht nun mal was er will.
So präsentiert sich der Goldpreis nun sowohl auf dem Tages- als auch auf dem Wochenchart stark überkauft, während der Terminmarkt schon wieder Verkaufssignale sendet, die Stimmung teilweise euphorisch wird und sich das günstige saisonale Fenster langsam schließt.
Da dem Euro noch ca. ein bis zwei Cent bis zur massiven Widerstandszone um 1,26 – 1,27 USD fehlen und das chinesische Neujahr erst in knapp drei Wochen beginnt, will ich eine Fortsetzung der Rally bis auf 1.400 USD nicht ausschließen. Das Chancen/Risiko-Verhältnis ist auf dem jetzigen Preisniveau aber miserabel und die Gefahr einer Gegenbewegung in Richtung 1.300 USD steigt täglich.
Kommt es zu einem bereinigenden Rücksetzer, müsste sich im Bereich 1,280 – 1.310 USD eine neue Kaufgelegenheit ergeben.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf miningscout.de vom 26. Januar 2018