Der Goldpreis ist endlich aus seinem Dornröschenschlaf der letzten Jahre erwacht. Mit 1.438 Dollar markierte er den höchsten Stand seit Mai 2013. Kurzfristig könnte das gelben Metall seinen zuletzt deutlichen Kursgewinnen Tribut zollen, wie die korrektive Entwicklung des Goldpreises in der vergangenen Woche zeigte. Eine erneute Talfahrt ist auf mittlere Sicht aber nicht zu befürchten.
Der Grund für eine kurzfristige Konsolidierungsphase liegt in den überhitzten technischen Indikatoren auf wöchentlicher Basis. Der RSI oszillierte zuletzt so hoch wie seit August 2018 nicht mehr. Darüber hinaus signalisieren beide wöchentlichen Stochastikindikatoren eine überkaufte Situation. Bevor diese Marktbedingungen nicht abgetragen worden sind, dürften die kurzfristigen Preissteigerungen bei Gold begrenzt sein. Eine Korrektur ist daher nicht schädlich sondern gesund.
Ein mögliches Korrekturziel für den Goldpreis wäre das ehemalige Ausbruchsniveau aus mehreren markanten Hochpunkten bei 1.366 bis 1.370 Dollar. Spätestens hier sollten die Shorties aber ihre Gewinne vom Tisch nehmen.
Würde jedoch diese Zone durchbrochen, befindet sich die nächste markante Haltemarke aus einem ehemaligen Widerstand bei 1.330 Dollar. Eine weitere Unterstützung entsteht durch das Hoch in der Woche zum 25. März bei 1.324 Dollar.
Um neue Aufwärtsdynamik dagegen entwickeln zu können, bedarf es eines sauberen Spurts über das Mehr-Jahres-Hoch bei 1.438 Dollar.
Abgesehen von der Technik könnten die fundamentalen Entwicklungen zu einigen Vola-Schüben des Marktes führen.