Schon seit mehreren Monaten ist der Goldpreis auf dem absteigenden Ast. In der Spitze sank das gelbe Metall am 19. Juli auf 1.211,49 Dollar. Das entspricht ziemlich genau der Unterstützung aus dem 61,8% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses seit Ende Dezember 2016 bis Ende Januar 2018 bei 1.214 Dollar. Von hieraus erholte sich der Goldpreis in den vergangenen Tagen und befindet sich damit auf Stabilisierungskurs.
Positiv zu interpretieren ist der inverse Hammer auf Tagesbasis vom 19. Juli, der die Bedeutung der oben angesprochene Unterstützung unterstreicht. Für eine tiefgreifendere Erholung bedarf es jetzt aber einen Spurt zurück über den langfristigen Aufwärtstrend bei 1.244 Dollar. Spätestens dann fallen die 38-Tage-Linie und der alte Trendkanal bei 1.260 und 1.271 Dollar ins Auge. Ein Sprung über die angeführten Widerstände würde eine Bodenbildung abschließen.
Rückenwind erhält der Goldpreis von den technischen Indikatoren. Während der MACD an einem positiven Schnittmuster arbeitet, liegt im RSI eine positive Divergenz vor, was in der Regel ein gutes Signal für eine bevorstehende Erholungsbewegung ist.
Negativ zu interpretieren ist dagegen der Schnittpunkt zwischen der 100- und 200-Tage-Linie bei 1.302 Dollar, was einem so genannten Death Cross, zu deutsch Todeskreuz, entspricht.
Die Chance auf eine Erholung wäre vertan, wenn der Goldpreis unter das Tief vom 19. Juli bei 1.211,49 Dollar fällt. Dann müssten sich Anleger auf Verluste in Richtung 1.200 Dollar und 1.195 Dollar einstellen.