Der Star der Stunde ist Gold, das am Freitag mit 1.411 Dollar auf den höchsten Stand seit mehr als sechs Jahren hochschnellte. Die Gründe: zunehmende geopolitische Spannungen z.B. in der Golfregion und der Taubenschlag der US-Notenbank Fed am Mittwoch.
Der Iran schoss am Donnerstag eine US-Drohne ab, die in den iranischen Luftraum eingedrungen sein soll. Trump dagegen sagte, die Drohne befand sich während des Abschusses im internationalen Luftraum. "Sie haben einen sehr schlimmen Fehler gemacht", sagte er im Anschluss. Auf die Frage eines Reporters, ob die USA zurückschlagen würden, sagte Trump: "Das werden Sie bald herausfinden."
Aktuell spricht vieles für einen Konflikt mit dem Iran, denn die USA müssen ihr Gesicht waren, sofern die Drohne tatsächlich im internationalen Luftraum abgeschossen wurde, wie es Trump gestern bekräftigte.
Unter die Arme gegriffen hat Gold auch der Taubenschlag der Fed, die am Mittwoch die Tür für eine Zinssenkung im Juli aufgestoßen hat. Man werde die Wirtschaft aufgrund wachsender "Unsicherheiten" "genau überwachen", betonte Powell. Der geduldige Ansatz wurde aus dem Begleittext gestrichen, was als Signal für ein baldiges Handeln der Fed gilt.
Im Fokus steht nun die psychologisch wichtige Marke von 1.400 Dollar. Gelingt den Bullen der nachhaltige Sprung über diese Hürde, so bestünde Anschlusspotenzial auf das Hoch vom 28. August bei 1.433 Dollar.
Die Ausgangslage bleibt vielversprechend, solange das Edelmetall über der Unterstützung von 1.375 bis 1.366 Dollar handelt.