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Goldpreisrally: Es geht auch ohne China

Veröffentlicht am 30.07.2024, 12:21
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Der Goldpreis hat dieser Tage erneut ein neues Allzeithoch markiert. Damit hat das Edelmetall allein im laufenden Jahr schon ein Plus von rund 18 Prozent erreicht. Als Grund dafür wurde oft die hohe Nachfrage der chinesischen Notenbank genannt. Doch die People‘s Bank of China hat in den vergangenen zwei Monaten ihre Goldkäufe eingestellt. Weshalb die Rally auch ohne China intakt ist.

Die vergangenen eineinhalb Jahre waren für Goldanleger ein Freudenfest. Im letzten Jahr konnte der Goldpreis rund 13 Prozent zulegen und erreichte zum Jahresende mehrfach neue Allzeithochs. Und im laufenden Jahr wurde es sogar noch besser: In den ersten sechs Monaten stieg der Goldpreis nochmals um rund 18 Prozent und markierte jüngst mit rund 2.440 Dollar für eine Feinunze Gold erneut einen Rekordwert.

Gold schnitt daher ähnlich positiv ab wie die großen Aktienindizes – und dies, obwohl Gold keine Zinsen abwirft und vor allem als sicherer Hafen und Vermögensschutz gilt. Die enorme Preissteigerung geht vor allem auf das Konto einer gestiegenen Nachfrage. Marktbeobachter machten und machen dafür immer wieder die Notenbank Chinas, die People’s Bank of China (PBoC) verantwortlich. Die PBoC hatte im November 2022 damit begonnen, ihre Goldreserven kräftig aufzustocken und diese Kaufserie 18 Monate lang fortgesetzt. In dieser Zeit kaufte Chinas Zentralbank monatlich im Durchschnitt knapp 19 Tonnen Gold, im ganzen Jahr also knapp 225 Tonnen. Mit den Goldkäufen dürfte China in erster Linie seine Dollarreserven abbauen und die Staatsfinanzen absichern wollen.

Doch die ununterbrochene Kaufserie der chinesischen Notenbanker ist schon längst zu Ende; weder im Mai noch im Juni erhöhte die PBoC ihre Goldreserven. Und trotzdem erreichte Gold neue Rekordwerte. Offenbar ist die übrige Nachfrage groß genug, um den Goldpreis weiter zu beflügeln und auf neue Rekordstände zu heben.

Profi-Anleger setzen auf Gold

Vor allem die institutionellen Investoren bauen derzeit ihren Goldanteil im Portfolio aus. Das lässt sich unter anderem an den Future-Kontrakten der Terminbörsen ablesen. Die Nachfrage von Verbrauchern fällt deutlich weniger ins Gewicht. Die Profi-Anleger setzen vor allem aufgrund der anhaltenden Kriege und geopolitischen Risiken rund um die Ukraine, Nahost und China weiterhin auf Gold. Darüber hinaus streben einige Portfoliomanager einen geringen Dollar-Anteil an, könnte die US-Währung doch wegen der schwächelnden Konjunktur und der bevorstehenden Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed zunehmend unter Druck geraten. In der Regel befeuern Zinssenkungen den Goldpreis.

Marktkommentatoren halten es daher für wahrscheinlich, dass der Dollar weiter an Wert verliert. Gold hingegen ist für viele Investoren die sichere Alternative zu Dollar-Investments. Hinzu kommt schließlich, dass auch der US-Wahlkampf um das Präsidentenamt – insbesondere nach dem Anschlag auf Donald Trump – Schutzsuchende vermehrt in Goldinvestments treiben dürfte. Sollten sich die genannten Risiken nicht in Luft auflösen – wovon leider auszugehen ist – dürfte die Nachfrage risikoaverser Investoren auch weiterhin hoch bleiben. Und sollten die kriegerischen Konflikte in der Ukraine und in Gaza oder der US-Wahlkampf sogar eskalieren, dürften sich viele Anleger erst recht mehr Gold ins Depot legen.

In Indien wird mehr Gold gekauft

Last but not least spricht auch Indien für neue Rekordstände beim Goldpreis. Grund: Die indische Bevölkerung wird immer wohlhabender, die Mittelschicht wächst und das Einkommen steigt. In der Vergangenheit ging die Nachfrage in Indien bei einem steigenden Goldpreis spürbar zurück. Doch das hat sich anscheinend geändert. Zuletzt blieb die Nachfrage trotz neuer Gold-Rekordpreise konstant. Und im Winter steht zudem die indische Hochzeitssaison bevor – eine Phase, in der die Goldnachfrage nochmal besonders anziehen dürfte, kaufen und verschenken Inder doch vor allem zu Hochzeiten gerne Gold.

Selbst wenn die große Nachfrage von Chinas Notenbank ausbleibt, sind die Chancen für einen steigenden Goldpreis somit größer als das Rückschlagrisiko. Vielmehr sprechen die genannten Faktoren für einen langfristig weiter steigenden Goldpreis.

ÜBER DEN AUTOR

Önder Çiftçi ist Gründer und Geschäftsführer der Ophirum GmbH. Vor der Gründung des bankenunabhängigen Anbieters von Edelmetallen im Jahr 2010 war er bei verschiedenen Banken in führender Position tätig.

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Die Ophirum GmbH ist ein auf Edelmetalle spezialisiertes Unternehmen und eine der ersten Adressen für Retail-Goldhandel in Deutschland. Ophirum bietet in seinen aktuell 25 Retail-Stores und zudem über einen Onlineshop den Kauf von Edelmetallen in verschiedenen Formen an, etwa als Barren oder Münzen. Zudem umfasst das Angebot ein Golddepot sowie Sparpläne mit Tresorgold. Die Spezialisten des Ophirum-Teams haben im Zuge ihrer beruflichen Vergangenheit die Faszination von Rohstoffen sowie den Nutzen und die strategische Bedeutung speziell von Edelmetallen bei der Geldanlage und der Absicherung von Risiken entdeckt. Diese Erkenntnis sowie der bis dato vorherrschende Mangel an vertrauenswürdigen Angeboten physischer Edelmetalle in Deutschland waren Impulse für die Gründung der Ophirum GmbH.

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