Der kanadische Goldproduzent Osisko Mining (WKN A0Q390) hat am gestrigen Dienstag Neuigkeiten bekannt gegeben, die dem Unternehmen weitere Munition im Übernahmestreit mit Branchenriesen Goldcorp (WKN 890493) liefern dürften.
Denn Osisko stellte im vergangenen Jahr einen Produktionsrekord auf. Der Ausstoß erreichte 2013 475.277 Unzen Gold nach 388.478 Unzen im Jahr 2012. Dabei erzielte das Unternehmen einen bereinigten Nettogewinn – d.h. Nettogewinn ohne Abschreibungen – von 116 Mio. Dollar oder 27 Cent pro Aktie. 2012 allerdings lag diese Zahl noch bei 199,8 Mio. Dollar.
Den Gewinnrückgang führte Osisko vor allem auf den niedrigen durchschnittlichen Verkaufspreis für Gold im vierten Quartal zurück. Das Unternehmen verfügt über eine produzierende Mine, Canadian Malartic, sowie drei Explorationsliegenschaften.
Nach Ansicht von Osisko-CEO Sean Roosen zeigt vor allem die starke Performance von Canadian Malartic in der zweiten Jahreshälfte den Wert „dieser Goldmine von Weltklasseformat“. Er wies zudem darauf hin, dass Canadian Malartic nach Abschluss des vierten Quartals im Januar 2014 einen monatlichen Rekordausstoß von 50.111 Unzen Gold zu Cashkosten von 670 USD pro Unze erzielte – und zwar trotz Ausfallzeiten auf der Mühle und der sehr niedrigen Temperaturen.
Vergangenen Monat hatte Goldcorp ein feindliches Übernahmeangebot für Osisko abgegeben. Dabei bot man 2,26 CAD in bar oder 0,146 Goldcorp-Aktien. Osisko hält dieses Angebot für viel zu niedrig und rät seinen Aktionären, nicht darauf einzugehen. Die Offerte kompensiere die Aktionäre nicht adäquat für den strategischen Wert von Osiskos Asset-Basis, hieß es.
Osisko ist mittlerweile vor Gericht gezogen, da Goldcorp nach Ansicht des Unternehmens bei seinem feindlichen Übernahmeangebot vertrauliche Informationen missbraucht, eine Vertraulichkeitsvereinbarung gebrochen und sich nicht an ein Stillhalteabkommen gehalten habe. Verhandlungstermin ist im März.
Die Osisko-Aktie schloss am gestrigen Dienstag knapp 1% höher bei 7,02 CAD je Aktie. Damit hat sich das Papier des Unternehmens in den letzten drei Monaten um über 50% verteuert.
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