Die Weinhandelsgruppe Hawesko (DE:HAWG) hat im Geschäftsjahr 2021 (per 31.12.) den Umsatz und das EBIT kräftig gesteigert. So belegen es die vorläufigen Zahlen. Ungeachtet dessen wird die Luft für die Aktie wieder etwas dünner. Den Ausblick für 2022 gibt es erst bei Vorlage der Bilanz am 21. April.
Um Missverständnissen vorzubeugen: 2021 war für die Hawesko-Gruppe und deren Aktionäre erneut ein starkes Geschäftsjahr. Getrieben vom Geschäftsbereich E-Commerce, in dem die Erlöse um 17 Prozent zulegten, kletterte der Umsatz im Konzern nach Unternehmensangaben um 10 Prozent auf rund 680 Mio. Euro. Das EBIT stieg sogar überproportional auf 53 Mio. Euro (GJ 2020: 42 Mio. Euro).
Die große Frage ist nun, wie es 2022 weitergeht. Zumindest das Q1 dürfte nicht mehr an das außergewöhnliche starke Startquartal 2021 heranreichen. Denn dieses war geprägt vom harten Lockdown, der den „Zuhause-Konsum“ kräftig antrieb. Und auch für 2022 ist das Management merklich vorsichtiger. So heißt es nur, dass der Umsatz bei den B2C-Einheiten dauerhaft deutlich über dem Vor-Corona-Niveau liegen wird. Der große Hype startete jedoch erst mit Corona.
Hawesko (DE:HAWG) ist im E-Commerce stark aufgestellt und die Umsatzverschiebungen in den Online-Handel sorgten für überproportionales Gewinnwachstum. Von dieser Struktur dürfte das Unternehmen zukünftig weiter profitieren. Die Aktie ist in den vergangenen 2 Jahren kräftig gestiegen und vollzieht aktuell eine Konsolidierung im Bereich um 50 Euro. Vor Neuengagements sollte besser die Guidance des Unternehmens für 2022 abgewartet werden.