Nach den Quartalszahlen haben die IBM-Papiere (NYSE:IBM) einen Teil ihrer Gewinne aus den vergangenen Monaten wieder abgegeben. Auf Wochensicht büßte der Titel über 8 % ein. Dabei kann man die Quartalsergebnisse des US-Konzerns durchaus als solide bezeichnen.
IBM (NYSE:IBM) verfehlte zwar mit 14,46 Mrd. USD um 90 Mio. USD die Umsatzschätzungen, legte jedoch im ersten Quartal ohne Wechselkurseffekte in allen Sparten zu und bestätigte seine Jahresprognose. Das Unternehmen stellt im laufenden Geschäftsjahr weiterhin ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Bereich und einen Free Cashflow von 12 Mrd. USD in Aussicht. Gleichzeitig hält die Wachstumsdynamik im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) an. Laut IBM-Chef Arvind Krishna haben die KI-Umsätze seit der Einführung von Watsonx nun die magische Marke von 1 Mrd. USD überschritten.
Positiv ist auch die Entwicklung der Profitabilität: Der US-Konzern weitete seine Bruttomarge gegenüber dem Vorjahr um 80 Basispunkte aus und lag beim Gewinn pro Aktie von 1,68 USD ganze neun Cent über den Erwartungen der Wall Street. Der Free Cashflow verbesserte sich gegenüber Q1 2023 um satte 600 Mio. USD auf 1,9 Mrd. USD.
Wie Du der nachfolgenden Grafik von InvestingPro entnehmen kannst, hat IBM in den letzten acht Quartalen sieben Mal die Erwartungen der Analysten beim Gewinn pro Aktie übertroffen.
Übernahme von Hashicorp
Dass die Aktie nach diesen soliden Ergebnissen negativ reagiert hat, liegt wohl an der Ankündigung des Unternehmens, den Cloud-Spezialisten Hashicorp (NASDAQ:HCP) zu übernehmen. IBM lässt sich den Deal ganze 6,4 Mrd. USD kosten. Im Kontext des nach wie vor schwierigen Zinsumfelds gehen die Anleger wahrscheinlich davon aus, dass der Zukauf nun Druck auf die Margen von IBM erzeugen wird.
Ich halte diese Sorgen für übertrieben und bewerte die Übernahme positiv. Die Software- und Cloudsparte ist der größte Wachstumstreiber von IBM. Zuletzt stiegen hier die Umsätze um ordentliche 5 % gegenüber dem Vorjahr. Um seine ehrgeizigen Ziele zu erreichen und zum Marktführer bei der Unternehmens-KI aufzusteigen, muss IBM in diesen Bereich weiterhin verstärkt investieren. Dieser Meinung ist auch CEO Krishna, der mit dieser Akquisition das Ziel verfolgt, „eine umfassende hybride Cloud-Plattform für das KI-Zeitalter zu schaffen.“ Eine zukunftsweisende Investition, die IBM neue Wachstumsimpulse verleihen wird.
Ich bleibe bullish
Angesichts des soliden Zahlenwerks von IBM sehe ich aktuell keinen Grund, an meiner bullishen Investmentthese zu zweifeln und habe die IBM-Position nach den Zahlen im Cashflow-Depot unseres Börsendienstes aufgestockt.
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Hinweis auf InteressenskonflikteDieser Beitrag stellt eine Meinung des Autors dar. Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens: IBM. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber oder Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.
Ausführlicher Disclaimer direkt auf unserer Website: cashflow-profi.de.
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