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Wenn International Business Machines (NYSE:IBM) heute nach Börsenschluss seine Ergebnisse für das abgelaufene Quartal vorlegt, blicken viele Investoren gespannt darauf, ob die Cloud-Computing-Sparte des Unternehmens genügend Wachstum liefert, um die pandemiebedingte Verlangsamung in anderen Geschäftsbereichen des Technologieunternehmens auszugleichen.
Für den 109 Jahre alten Koloss ist das ein schwieriger Balanceakt. IBM hat sein Geschäftsmodell nur langsam umgebaut, als die Nachfrage nach seinen Großrechnern und anderen Hardwareprodukten einbrach und die Kunden ihre Daten auf Cloud-Diensten von Rivalen wie Amazon (NASDAQ:AMZN) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) speicherten.
Der Fünfjahreschart der IBM-Aktie spiegelt diese Entwicklung deutlich wider.
Während dieses Zeitraums bewegten sich die Aktien kaum von der Stelle, während der technologielastige NASDAQ im gleichen Zeitraum um 187% zulegte.
Die Aktien von IBM schlossen gestern bei 130,08 USD.
Um das Ruder herumzureißen, setzt der neue IBM-CEO Arvind Krishna voll auf Hybrid-Cloud-Software und -Services. Dabei nutzen Unternehmen einerseits ihre eigenen Server, andererseits mieten sie Speicher und Rechenleistung von großen Anbietern. Im Jahr 2018 gab IBM 34 Milliarden Dollar für die Übernahme von Red Hat aus, um in diesem Bereich eine führende Rolle zu übernehmen.
Während einer Telefonkonferenz mit Analysten im Oktober sagte Krishna einem Bericht von Bloomberg nach:
"Die Argumente für die Hybrid Cloud liegen klar auf der Hand. Das ist eine riesige Chance im Wert von 1 Billion Dollar, wobei der größte Teil der Möglichkeiten für Unternehmen noch vor uns liegt."
Um seinen Fokus richtig zu setzen, hat er sein Team umstrukturiert, Mitarbeiter entlassen und im Vorquartal angekündigt, dass die Firma aus Armonk, New York, ein langsamer wachsendes Unternehmen ausgliedern wird, das Unternehmenscomputersysteme verwaltet, was IBM im Wesentlichen in ein Altunternehmen und eine neuere Cloud-Einheit aufspaltet.
Um den richtigen Fokus zu setzen, restrukturierte er sein Team, entließ Mitarbeiter und kündigte im letzten Quartal an, dass das in Armonk, New York, ansässige Unternehmen eine langsamer wachsende Sparte ausgliedern wird, die Unternehmenscomputersysteme verwaltet, was IBM im Wesentlichen in eine alte IT-Management- und eine neuere Cloud-Einheit aufspaltet.
Diese bemerkenswerten Veränderungen konnten jedoch die Investoren nicht überzeugen, die das Unternehmen weiterhin angesichts des intensiven Wettbewerbs auf dem Cloud-Markt in Schwierigkeiten sehen. Für das dritte Quartal meldete IBM das neunte Quartal in Folge mit rückläufigen oder stagnierenden Umsätzen und gab unter Berufung auf die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Pandemie keine Prognose ab.
Nach unserer Einschätzung entwickelt sich IBM zu einer attraktiven Aktie, in die man investieren kann, insbesondere nach der klaren Neuausrichtung des Managements auf Cloud Computing. Diese Schritte sind ermutigend und könnten die IBM-Aktie deutlich im Wert steigen lassen.
Die IBM-Aktie wird derzeit deutlich günstiger bewertet als ihre Pendants. Das 10,96-fache des erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnisses ist günstiger als das 25-fache des Technology Select Sector SPDR® ETF (NYSE:XLK) und das 35-fache des First Trust Cloud Computing ETF (NASDAQ:SKYY). Gleichzeitig befindet sich IBM aber in einem schwierigen Markt, in dem Microsoft und Amazon bereits einen deutlichen Vorsprung haben.
Nach der Red Hat-Übernahme und mit dem neuen Management im Rücken sollte IBM langsam auf den Wachstumspfad zurückkehren. Aufgrund der gesunden Bilanz, der überschaubaren Verschuldung und einer Dividendenrendite von mehr als 5% ist die IBM-Aktie eine interessante Wette, vor allem dann, wenn der Turnaround so richtig an Fahrt gewinnt.
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