Die Vorgaben schauen im DAX für die kommende Handelswoche alles andere als rosig aus – ganz besonders aus technischer Perspektive.
So gelang dem deutschen Leitindex in der vergangenen Handelswoche noch nicht einmal eine Attacke, geschweige denn eine Rückeroberung der 12.600/650er Region, die zumindest kurzfristig eine Aufhellung hätte bedeuten können.
Zwar konnte sich der DAX in der ersten Hälfte der Handelswoche nach Abschlägen zum Wochenschluss stabil halten, doch nach einem „dovishen Hike“ der FED am Mittwochabend, ging es für den deutschen Leitindex in den Wochenschluss in Richtung und unter 12.000 Punkte.
Zwischen den Zeilen impliziert die Zinsanhebung vor dem Hintergrund des eher moderaten US-Konjunkturausblicks und in Verbindung mit den Sorgen um eine Verschärfung der protektionistischen Haltung des Weißen Hauses, einen eher düsteren Ausblick für den Aktienmarkt und wie bereits vergangene Woche erwähnt, könnte jederzeit Deutschland ins Visier der Trump’schen Twitter-Attacken rücken.
Grundsätzlich stellt sich das technische Bild im DAX auf Tagesbasis weiter neutral dar, allerdings in meinen Augen mit mehr und mehr bearisher Tendenz und ein Test der aktuellen Jahrestiefs um 11.730 Punkte in der kommenden Woche scheint durchaus realistisch.
Ein Fall unter die 11.730 aktivierte als nächstes Kursziel die Region um 11.450 Punkte. Auf der Oberseite bleibt es dabei, dass eine (kurzzeitige) Aufhellung erst mit Rückeroberung der 12.600/650er Region erfolgt.
Chart erstellt mit Guidants
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Global Head of Research and Education JFD Brokers