Immobilienmarkt in den USA weiter stark

Veröffentlicht am 23.01.2020, 10:35
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Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1084 (07:30 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,107 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 109,54. In der Folge notiert EUR-JPY bei 121,42. EUR-CHF oszilliert bei1,07317.

Der Immobilienmarkt in den USA hat das letzte Jahr mit starken Zahlen beendet. Die Hausverkäufe stiegen im Berichtsmonat Dezember von 5,35 Millionen auf 5,54 Millionen Einheiten. Im Einklang dazu sprang auch die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen sprunghaft an. Die letzten Steuersenkungen ebenso wie die gesunkenen Kreditkosten tragen ihren Teil zu einem positiven Immobilienzyklus bei.

Bereits im letzten Jahr beschloss die Fed die regulatorische Belastung für mittelgroße Banken zu verringern. Auf längere Sicht wird dem Markt die damit einhergehende Lockerung der Kreditstandards Sorgen bereiten. Viele Schulden werden wieder gut verpackt und in Leverage Loan-Geschäften weiterverkauft. Müssen wir uns Sorgen machen? Kurzfristig nicht, die Fed wird die Zinsen in diesem Jahr eher senken denn anheben. Solange die Wirtschaft nicht einbricht, steigen auch nicht die Ausfallquoten der Schuldner. Erst wenn die US-Wirtschaft nicht mehr von Sondereffekten profitiert, kann es zu Problemen kommen.

In 2020 sollten der weltweite Zinstrend jedoch weiter südwärts zeigen. Ein schönes Beispiel hierfür ist aktuell das Verhalten der Bank of Canada. Während diese zuletzt noch einen Erhöhungsbias hatte, denkt man jetzt offen über Zinssenkungen nach. Bei einem Leitzins von 1,75 % besteht in der Tat noch Spielraum nach unten. Den kanadischen Zentralbankern macht das niedrige Wirtschaftswachstum Sorgen. Der Handelsstreit mit den USA hat seine Spuren hinterlassen.

Eine sofortige Zinssenkung will die Zentralbank nicht vornehmen, um die Neuverschuldung der Privathaushalte nicht weiter anzufeuern. Wir goutieren die bewusst abwägende Haltung der BOC!

Vor größeren Herausforderungen steht derweil die indische Zentralbank. In den letzten Jahren war es ihre Aufgabe, die um 8 % wachsende Wirtschaft vor Überhitzung zu schützen. Zur Zeit ist das Wachstum der indischen Wirtschaft im Tiefflug und liegt bei nur noch 5 %, während zugleich die Inflation anzieht.

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Die Aufgabenstellung hat sich dahingehend gewandelt, eine mögliche Stagflation zu verhindern. Während die Inflation durch steigende Öl- und Lebensmittelpreise angeheizt wurde, ging das Wirtschaftswachstum durch Probleme im Schattenbankensektor, aber auch durch notwendige, aber schlecht umgesetzte Reformen zurück. Die Zentralbank ist damit aktuell in der Zwickmühle, senkt sie die Zinsen, schwächt sie die heimische Währung, verteuert sie die Importe und heizt die Inflation weiter an. Erhöht sie die Zinsen gegen die Inflationstendenz, wird das Wirtschaftswachstum weiter leiden. Da die Regierung ihren Kreditspielraum schon weit ausgenutzt hat, wird sie es zunächst bei kleinen Konjunkturpaketen belassen. Ob sie die Verschuldung weiter steigert, wird von der Unruhe in der Bevölkerung abhängen.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem US-Dollar favorisiert. Ein Durchbrechen der Unterstützungszone bei 1.0950 1.0980 negiert den positiven Bias des EUR

Viel Erfolg!

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