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Impfstoff-Hoffnung lässt Dollar in die Höhe schießen

Veröffentlicht am 10.11.2020, 07:18
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31
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Der US-Dollar wurde am Montag gegenüber allen Leitwährungen deutlich höher gehandelt, nachdem Pfizer (NYSE:PFE) erklärt hatte, ihr Covid-19-Impfstoff sei zu 90% effektiv bei der Prävention des Virus. Wenngleich der Impfstoff von Pfizer noch der FDA zur Prüfung vorgelegt werden muss und der Logistikbetrieb kompliziert ist (es bedarf zwei Dosen und der Impfstoff muss gefroren versendet werden), zeigt sich, dass die Biotech-Unternehmen sich in die richtige Richtung bewegen. Mit weltweit mehr als 200 Coronavirus-Impfstoffkandidaten, einem Dutzend in klinischen Studien am Menschen, fünf von sechs Impfstoffen in Phase 3-Studien steht ein brauchbarer Impfstoff unmittelbar vor der Tür.  Nach der Ankündigung von Pfizer sagte Dr. Fauci, dass Moderna (NASDAQ:MRNA) ähnliche Ergebnisse aufweisen dürfte. Sie verwenden die gleiche Technologie und befinden sich in der gleichen Phase der Erprobung. Die medizinische Fachwelt wird auch immer besser darin, die Krankheit so zu behandeln, dass die Sterblichkeitsrate verringert werden kann. Während also die Virusfälle auf der ganzen Welt sprunghaft ansteigen, haben wir gerade erst begonnen, positive Nachrichten bezüglich des Impfstoffs zu hören - weitere werden wahrscheinlich folgen. 

Der Dow Jones Industrial Average stieg kräftig an und schloss über 800 Punkte im Plus, während die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen den höchsten Stand seit März erreichten. Der US-Dollar kletterte um mehr als 2% gegenüber dem japanischen Yen und um mehr als 1% gegenüber dem Schweizer Franken. Die Kursgewinne gegenüber anderen Währungen wurden durch die hohe Risikobereitschaft begrenzt. Obwohl Präsident Trump seine Niederlage nicht eingestanden hat, sehen die meisten in Joe Biden den designierten Präsidenten, wodurch durch die Aktienmärkte bereits vor Ankündigung von Pfizer deutlich im Plus lagen. Euro und Pfund Sterling gaben aufgrund des steigenden Dollars nach, aber für den kanadischen, neuseeländischen und australischen Dollar war es ein erfreulicher Tag. 

Die europäischen Währungen stehen unter Druck, weil die Investoren zu Recht befürchten, dass landesweite Lockdowns und rekordverdächtige COVID-19-Fälle einen großen Tribut an die Wirtschaft der Region fordern. Selbst wenn ein Impfstoff entwickelt wird, so wird dieser erst 2021 zum Einsatz kommen. Der Eurozone droht daher ein schlimmes viertes Quartal, und die Investoren stellen sich auf diese Realität ein. Letzte Woche erreichte der EUR/USD aufgrund der Wahl-Unsicherheit einen Monatshöchststand, aber vielleicht haben wir bereits das Hoch in der Währung gesehen. Der EUR/USD dürfte näher bei 1,16 als bei 1,20 gehandelt werden und die heute deutsche ZEW-Umfrage könnte der Sargnagel sein. Wir erwarten einen steilen Rückgang, der die turbulenten Zeiten widerspiegelt, die der Eurozone bevorstehen. Es wird allgemein erwartet, dass die Europäische Zentralbank im kommenden Monat die Zinssätze senken wird, um eine Double-Dip-Rezession in der Wirtschaft zu vermeiden.

Die britischen Arbeitsmarktzahlen stehen ebenfalls zur Veröffentlichung an, und den PMIs zufolge haben sich die Beschäftigungsbedingungen im Fertigungs- und Dienstleistungssektor erheblich eingetrübt. Wie die Eurozone befindet sich Großbritannien inmitten einer strikten Abriegelung, und eingehende Daten werden uns daran erinnern, warum die US-Regierung zögert, diesem Beispiel zu folgen. 

In der Zwischenzeit sind die Währungen der Länder, die eine zweite Viruswelle besiegt haben, neben dem US-Dollar in die Höhe geschossen. In Australien fiel die Zahl der aktiven Coronavirus-Fälle unter 90. In Neuseeland wurden nur isolierte 4 Fälle gemeldet. Durch eine erfolgreiche Eindämmung der COVID-19-Ausbrüche werden sich beide Länder stärker erholen, was zu stärkeren Währungen führt. Die neuseeländische Zentralbank tagt diese Woche und es wird allgemein erwartet, dass sie weniger dovish sein werden. Im Vergleich zu anderen Zentralbanken besteht keine Dringlichkeit zum Handeln. Obwohl die Virenfälle in Kanada zunehmen, erreichte der kanadische Dollar dank höherer Ölpreise und Anzeichen einer stetigen Erholung gegenüber dem Dollar ein Jahreshoch.

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