Indonesisches Exportverbot trifft Freeport-McMoran Copper & Gold hart

Veröffentlicht am 25.04.2014, 10:41

Das Anfang des Jahres in Indonesien in Kraft getretene Exportverbot für Metallkonzentrate hat große Auswirkungen auf das Geschäft von Freeport-McMoRan Copper & Gold (WKN 896476). Der Konzern musste im ersten Quartal 2014 auf den Absatz von 125 Mio. Pfund Kupfer und 140.000 Unzen Gold verzichten.

Freeport war nicht in der Lage Kupferkonzentrat oder Gold auszuführen, seit das Exportverbot am 12. Januar in Kraft trat. CEO Richard Adkerson und Chairman Jim Bob Moffet erklärten zwar, dass man weiterhin an einer Lösung des Problems arbeite, eine schnelle Wiederaufnahme der Metallkonzentrate scheint aber nicht in Sicht.

Sollte im Mai keine Einigung mit der Regierung Indonesiens über die Wiederaufnahme der Exporte erzielt werden, so Adkerson gegenüber Analysten am gestrigen Donnerstag, könnte Freeport 50 Mio. Pfund Kupfer- und 80.000 Unzen Goldproduktion pro Monat verlieren. Sollte sich die Situation länger hinziehen, wovon man derzeit allerdings nicht ausgehe, so Adkerson weiter, müsse man Maßnahmen ergreifen, um die Kosten zu senken. Das würde Entlassungen und verschobene Investitionen bedeuten, erklärte der Freeport-CEO.

Er wies darauf hin, dass Freeport einer der größten Steuerzahler Indonesiens sei und die einzige Kupferhütte des Landes entwickelt habe. In den vergangenen fünf Jahren habe man mehr als 7 Mrd. Dollar gezahlt und das sei mehr, als Freeport-McMoRan als größter Aktionär dieser Unternehmung erhalten habe.

Freeport meldete so für das erste Quartal dieses Jahres einen Ausstoß von 948 Mio. Pfund Kupfer, 231.000 Unzen Gold, 24 Mio. Pfund Molybdän und 16,1 Mio. Barrel Öläquivalent (BOE). Im ersten Quartal 2013 waren es noch 980 Mio. Pfund Kupfer, 235.000 Unzen Gold und 22 Mio. Pfund Molybdän.

Verkauft hat der Konzern in den ersten drei Monaten 2014 871 Mio. Pfund Kupfer, 187.000 Unzen Gold, 27 Mio. Pfund Molybdän und 16,1 Mio. Barrel Öläquivalent. Vor Jahresfrist erzielte man noch einen Absatz von 954 Mio. Pfund Kupfer, 214.000 Unzen Gold und 25 Mio. Pfund Molybdän.

Für 2014 insgesamt rechnet Freeport mit einem Absatz von 4,3 Mrd. Pfund Kupfer, 1,6 Mio. Unzen Gold, 97 Mio. Pfund Molybdän und 64,2 Mio. BOE – vorausgesetzt die Exporte aus Indonesien können im Mai wieder aufgenommen werden.

Auf dem amerikanischen Kontinent und in Afrika erzielte Freeport nach eigenen Angaben eine solide Performance sowie einen bedeutsamen Beitrag des Öl- und Gasgeschäfts. Adkerson ist zudem der Ansicht, dass die fundamentale Nachfrage nach Kupfer aus China weiterhin „gesund” sei, da ein Mangel an Altmetall- und Kathodenexporten zu einer Verknappung im einheimischen Markt geführt habe. Auch die Kupfernachfrage aus den USA ziehe angesichts des auf ein Sechsjahreshoch gestiegenen Verbrauchervertrauens wieder an. Das Angebot an Kupferkathoden auf dem globalen Markt sei darüber hinaus weiter knapp, da eine mangelnde Verfügbarkeit an Altmetall vorherrsche und die Bestände der Konsumenten auf einem historischen Tief liegen würden, so Adkerson.

Auf der finanziellen Seite meldete Freeport für das erste Quartal einen Nettogewinn von 510 Mio. Dollar oder 49 Cent pro Aktie nach 648 Mio. Dollar oder 68 Cent je Aktie im ersten Quartal 2013. Die konsolidierten Nettocashkosten pro Produktionseinheit gab der Konzern mit 1,54 USD pro Pfund Kupfer und 18,51 USD pro BOE an. Im Vorjahreszeitraum waren es 1,57 USD pro Pfund Kupfer.
Die Investitionsaufwendungen des ersten Quartals bezifferte Freeport mit 1,6 Mrd. Dollar. Für das Gesamtjahr geht der Konzern von 7 Mrd. Dollar aus.

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