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Der Chipkonzern Intel (NASDAQ:INTC) hat im abgelaufenen Quartal mit Umsatz und Gewinn massiv enttäuscht. Die Aktie sackte nachbörslich um rund 10 Prozent ab. Der Gewinn sank um 28 Prozent auf 4,3 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie belief sich auf 1,02 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 1,11 Dollar gerechnet. Der Umsatz fiel um fast 5 Prozent auf 18,3 Milliarden Dollar zu. Hier hatte die Analystenschätzung auf 18,54 Milliarden gelautet. Verantwortlich für den Rückgang war vor allem auch das Umsatzminus bei Servern von 10 Prozent. Der Umsatz mit Rechenzentren fiel um 7 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar. Der Bereich steht in scharfer Konkurrenz zu AMD (NASDAQ:AMD). Im laufenden vierten Quartal rechnet Intel mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 1,10 Dollar und einem Umsatz von 17,4 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr sieht sich Intel auf Kurs, einen Umsatz von 75,3 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn je Aktie von 4,90 Dollar zu erzielen. Intel hatte Anfang der Woche angekündigt, den Großteil seines Geschäfts mit Flash-Speichern an die südkoreanische SK Hynix für 9 Milliarden Dollar zu verkaufen.
Aktien Schweiz
Der SMI gewann 0,1 Prozent auf 9.999 Punkte. Die Sika-Aktie führte mit einem Plus von 2,5 Prozent den SMI an. Das Spezialitätenchemie-Unternehmen hat in den ersten neun Monaten des Jahres zwar aufgrund niedrigerer Umsätze und negativer Währungseffekte weniger verdient und rechnet für das laufende Jahr mit leicht rückläufigen Umsätzen in Schweizer Franken. Der operative Gewinn wird jedoch weitgehend auf Vorjahresniveau erwartet, womit ein deutlicher Gewinnanstieg in der zweiten Jahreshälfte verbunden wäre. Kuehne + Nagel verloren 1,3 Prozent. Die Analysten von Bernstein senken die Aktie auf Market-Perform. Zwar habe sich das Unternehmen in der Krise gut geschlagen und dürfte die Ziele 2022 übererfüllen. Bernstein sieht Kuehne als Gewinner im globalen Transportwesen in den kommenden Jahren. Branchentrends waren kaum erkennbar. Bei den Banken verloren Credit Suisse (SIX:CSGN) 0,7 Prozent, während UBS (SIX:UBSG) um 1,1 Prozent zulegten. Auch die grossen Versicherer Zurich Insurance (SIX:ZURN) (plus 1 Prozent) und Swiss Re (minus 0,2 Prozent) tendierten uneinheitlich. Bei den Pharmagiganten verloren Roche (SIX:RO) 0,6 Prozent, Novartis (SIX:NOVN) verbesserten sich um 0,3 Prozent.
Aktien international
Europa
Europas Börsen haben am Donnerstag nach volatilem Verlauf mit kleineren Verlusten geschlossen. Trotz der Stabilisierungsansätze verhielten sich die Anleger weiterhin zurückhaltend. Es belastete die rasant steigende Zahl der Coronavirus-Infizierten. Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland ist erstmals seit Beginn der Pandemie auf mehr als 11.000 Fälle binnen eines Tages gestiegen. Damit ist abzusehen, dass es vermehrt zu lokalen Lockdowns kommen wird und die Wirtschaft damit einen weiteren Dämpfer erhält. Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 12.543 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,3 Prozent auf 3.171 Punkte nach unten. Nach starken Drittquartalszahlen legten Hermes an der Pariser Börse um 1,6 Prozent zu. Der Luxuskonzern ist wieder auf einen Wachstumspfad zurückgekehrt und setzt damit einen positiven Sektorimpuls. IAG gewannen nach Zahlen 4,3 Prozent. Schneider Electric (PA:SCHN) legten um 2,1 Prozent zu. Die Umsatzentwicklung hat sich laut Berenberg trotz des schwierigen Konjunkturumfelds mit einem organischen Wachstum um 1,3 Prozent im dritten Quartal recht bemerkenswert gestaltet. Adidas (DE:ADSGN) gewannen 2,8 Prozent. Die Stimmung profitierte von einem Bericht, nach dem der Konzern die Marke Reebok verkaufen könnte.
USA
Nach einem nervösen Auf und Ab hat sich die Wall Street am Donnerstag fester gezeigt. Hoffnung machten zuversichtliche Äusserungen der demokratischen Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi. Man nähere sich einer Vereinbarung sagte Pelosi, die mit Finanzminister Steven Mnuchin über ein Stimuli-Paket verhandelt. Zuvor drehten die Indizes ins Minus ab, weil viele nicht mehr daran glauben, dass es noch vor der Wahl am 3. November zu einer Einigung kommt. Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent auf 28.364 Punkte, der S&P-500 legte ebenfalls um 0,5 Prozent zu. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,2 Prozent nach oben. Für die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) ging es um 0,8 Prozent nach oben. Der Hersteller von Elektroautos übertraf im dritten Quartal die Erwartungen und bekräftigte sein Ziel, in diesem Jahr mindestens eine halbe Million Fahrzeuge auszuliefern. Der Telekommunikations- und Medienkonzern AT&T hat die Auswirkungen der Pandemie im dritten Quartal deutlich zu spüren bekommen. Die Aktie gewann 5,8 Prozent. Die US-Fluglinie American Airlines (NASDAQ:AAL) hat im dritten Quartal einen geringeren Verlust als erwartet verbucht. Auch der Umsatzrückgang fiel weniger stark aus als prognostiziert. Die Aktie stieg um 3,2 Prozent.
Asien
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zum Ende der Woche mit leichten Gewinnen. Sie folgen damit den Vorgaben der Wall Street. Im Blick der Anleger liegen weiterhin die anhaltenden Verhandlungen um neue Stützungsmaßnahmen in den USA.
Anleihen
Anleihen waren am Donnerstag wenig gefragt. Die Rendite zehnjähriger US-Papiere stieg um 4,6 Basispunkte auf 0,87 Prozent. Der Markt habe weiterhin im Bann der Gespräche um ein neues US-Stimulipaket gestanden, hiess es.
Analysen
Commerzbank (DE:CBKG) hebt Sartorius-Ziel auf 445 (410) EUR - Buy
IR erhöht Ericsson-Ziel auf 112 (110) SEK - Halten
Warburg erhöht Jungheinrich-Ziel auf 39 (38) EUR - Buy
UBS: Thales legt ermutigende Zahlen vor - Buy
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