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Iran-Konflikt interessiert nicht. It's the Fed, stupid!

Veröffentlicht am 09.01.2020, 10:04
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Iran-Konflikt interessiert nicht. It's the Fed, stupid!

Nachdem die Märkte heftig abverkauften in den frühen Stunden gestern, scheinbar von Algorithmen ausgeführt, die auf die Worte “Attack” und “Iran” reagierten und sichere Häfen stark steigen konnten erlebten wir eine komplette Kehrtwende schon zur Eröffnung der europäischen Handelssitzung.

USD/JPY

Tatsächlich bestätigte die Rede von Donald Trump, dass die USA de-eskalierend vorgehen aufgrund dessen, das es zu keinen amerikanischen Toten kam und entsprechend erklärte die USA keinen Krieg. Was nun folgte, insbesondere an den Aktienmärkten, war eine enorme Erholungsrally.

Zurück zum Wesentlichen

Diese Entwicklung bringt uns zurück zum Wesentlichen, was die Märkte tatsächlich treibt, nämlich die FED, wie es David Rosenberg hier eloquent zum Ausdruck bringt.

David Rosenberg

Wir müssen somit durchaus die Metriken, nach denen wir Märkte in der Vergangenheit beurteilt haben, neu überdenken. Ein einfaches Beispiel dafür wäre Tesla Inc (NASDAQ:TSLA), eine Firma die heftig Geld verliert.

Sven Henrich zu Tesla

Dennoch ist Tesla drauf und dran eine größere Marktkapitalisierung als VW (DE:VOWG), das größte Automobilunternehmen der Welt, zu erreichen.

Vergleich Tesla zu deutschen Autobauern

So lange wie die FED Liquidität in die Märkte pumpt und der Phase 1 Deal am 15, Januar unterzeichnet wird, gibt es wenig Gründe anzunehmen, dass Aktienmärkte nicht weiter steigen werden, insbesondere wenn die Short-Positionierung so gering wie seit zwei Jahren nicht mehr ist:

Short-Interesse im SPY fällt auf tiefsten Stand seit 2 Jahren

Die Stabilisierung des globalen Wachstums - DEUTSCHLAND

Die Industrieproduktion aus Deutschland kam heute deutlich besser als erwartet rein, was eine große Errungenschaft für Deutschland darstellt und dem DAX somit noch mehr Gründe geben könnte, als sie ohnehin heute bereits vorhanden sind, stark zu steigen.

Industrieproduktion Deutschland

FX

Der USD legte deutlich gegen den Rest des Markets zu moderat zu, insbesondere gegen den JPY, der stark verliert im Sog der Risk-On Bewegung. Der nächste wichtige Widerstand steht bei 109,70 und sollte der Preis darübersteigen können, scheint der Weg bis hin zur 111 offen.

USDJPY

Der EUR ist entsprechend gefallen und hält sich leicht oberhalb der 1,11, die falls sie unterschritten würde rasch zu einem weiteren Abverkauf zur 1,1060 führen könnte, wo der 100-Tages Durchschnitt aktuell steht.

Das GBP reagierte ebenso auf die Dollarstärke und kämpft damit die 1.31 zu halten nachdem die ersten Gespräche zwischen Boris Johnson und EC Präsidentin von der Leyen eher Uneinigkeiten aufzeigten einen umfassenden Deal innerhalb 2020 auf die Beine zu stellen, was wiederum Brexit-Angst zurück in den Markt bringen könnte und dem Pfund damit Schaden würde.

Mehrere Notenbanker sprechen heute öffentlich von der EZB, BoE, BoC oder der FED sind alle mit dabei und somit ist es wichtig darauf zu achten, was gesagt wird, um dem einen Eindruck zukünftiger FX Bewegungen entnehmen zu können.

Öl und Gold

Der Preis des WTI Öl wurde an der $64er Marke wie von uns erwartet abgelehnt und ein Anstieg in den EIA Öllagern drückte den Preis weiter tiefer. Die De-eskalation der Krieg Situation zwischen dem Iran und den USA beeinflusste den Preis stark und wir könnten einen weiteren Preisverfall von hier aus erwarten.

Ebenso ist Gold stark gefallen und es wird sehr wichtig sein abzuwarten, ob der Goldpreis sich um die $1.440-1.460, dem 2019er Hoch, stabilisieren wird.

Ölpreis

BTC

Bitcoin war nicht in der Lage die $8k zu halten und der Preis wurde am 200-Tages Durchschnitt abgelehnt, was ein klares Signal dafür ist, dass das bullische Momentum seine Grenze erreicht hat und wir nun wieder konsolidieren. Der Preis sollte idealerweise oberhalb der $7.7k verbleiben, um nicht wieder auf tiefe $7k Levels gezogen zu werden.

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