Der Greenback verbrachte den Oktober größtenteils damit, sich zu erholen. Der Dollarindex stieg um mehr als 2 % von 95,13 auf 97,12. Auch wenn die US-Wirtschaft in diesem Zeitraum eher schwach war, hat die globale Risikoabschätzung die Anleger dazu angehalten, eine lange USD-Ausrichtung beizubehalten. Bei genauerer Prüfung waren die Daten sogar enttäuschend. Die endgültige Schätzung der Bestellungen für Gebrauchsgüter im August lag bei 4,4 % im Monatsvergleich nach 4,6 % im Vormonat. Positiv zu erwähnen ist, dass sie sich im September um 0,7 % erholten. Auf dem Arbeitsmarkt lagen die NFPs des Monats September deutlich unter der mittleren Prognose (134.000 gegenüber erwarteten 185 000), wahrend Sich der Gesamt-VPI auf der Inflationsseite von 2,7 % im August auf 2,73 % im Jahresvergleich verringerte. Auf der Verbraucherseite stolperten die Einzelhandelsverkäufe im September; sie stiegen nur um 0,1 %, verglichen mit erwarteten 0,6 %. Ohne Berücksichtigung der Autoverkäufe lasst sich festhalten, dass die Zahl um 0,1% gegenüber dem Vormonat zurückging, verglichen mit einem erwarteten Zuwachs von 0,4 % Das BIP-Wachstums überraschte jedoch positiv (mit einem Plus von 3,5 % im Quartalsvergleich gegenüber erwarteten 3,3 0/0) i. Insgesamt lassen die Daten keinen übertriebenen Optimismus zu, insbesondere vor dem Hintergrund eines starken Anstiegs der Staatsausgaben und der Steuersenkung.
In den letzten Monaten haben die NFP-Berichte anscheinend ihre Bedeutung für die Marktteilnehmer verloren, da der Aktienverkauf und die höheren US-Renditen sie zu einem ausgewogeneren Ansatz bei der Allokation ermutigten. Vergangenen Freitag löste die Veröffentlichung der Nonfarm-Gehaltsliste eine starke Bewegung auf dem Devisenmarkt aus. Es reichte jedoch nicht aus, um das negative USD-Momentum der letzten 2 Tage umzukehren, das den EUR/USD-Wechselkurs von 1 ,1302 auf 1,1430 erhöhte. Die Nonfarm-Löhne steigen im Oktober um 250.000 an, während die Arbeitslosenquote unverändert bei 3,7 % lag.
Der durchschnittliche Stundenlohn stieg im Jahresvergleich um 3,1 % und erreichte damit den höchsten Stand seit neun Jahren. Tatsächlich stagnierten die Löhne jedoch, da sich die Verbraucherpreise im Oktober wahrscheinlich beschleunigt haben.
Der Anstieg der Rohölpreise wirkt sich positiv auf den CPI aus, jedoch mit einer Verzögerung die der Zeit entspricht, die erforderlich ist, um Rohöl in das Endprodukt umzuwandeln. Daher halten Wir es für etwas verfrüht, hinsichtlich der möglichen Auswirkungen steigender Löhne zu optimistische Schlussfolgerungen sowohl auf den Fed-Zinserhöhungszyklus als auch auf die Wachstumsaussichten der USWirtschaft - zu ziehen.
Am vergangenen Mittwoch erreichte der EUR/-USD-Wechselkurs 1 ,1 302 den niedrigsten Stand seit dem 15 August und stieg am vergangenen Freitag wieder auf 1 ,1456. Angesichts der stark beschleunigten Erholung des Euro glauben wir, dass das Währungspaar kurzfristig eine Verschnaufpause einlegen wird, bevor es weiter ansteigt. Das Ende des Jahres wird ein Minenfeld für Investoren.