Von 2014 bis 2016 hielten wir die Aktie von IVU Traffic (DE:IVUG) schon einmal im Musterdepot des Anlegerbriefs, haben sie dann aber mit gut 30 % Gewinn verkauft, weil die Geschäftszahlen des Telematik-Spezialisten auf eine Abschwächung hindeuteten. Diese Delle scheint jedoch inzwischen überwunden, so dass die längerfristig intakten Perspektiven des Unternehmens wieder in den Vordergrund rücken und damit auch der Aktie neues Potenzial verleihen.
Denn die seinerzeit belastenden Faktoren haben sich lediglich als Einmaleffekte erwiesen. Namentlich hatte der Konzern mit zwei überraschenden Projektausfällen in Israel zu kämpfen, deren Wertberichtigung das EBIT des Jahres 2016 um fast 80 % auf 1,4 Mio. Euro einbrechen ließen. Das verdeutlicht zwar einerseits die Großkundenabhängigkeit der Berliner. Andererseits hat der Vorstand aber auch seine Handlungsfähigkeit unter Beweis gestellt, indem er das Exportgeschäft noch konsequenter auf verlässliche und margenstarke Länder konzentriert hat. Nicht zuletzt diese Straffung des Risikomanagements hat den Konzern schnell zurück in die Erfolgsspur gebracht, denn schon im Folgejahr konnten mit einem Umsatz von 71,1 Mio. Euro (+11,3 %) und einem EBIT von 6,1 Mio. Euro wieder neue Rekordwerte geschrieben werden.
Mithin ist der damalige Ertragsknick als nahezu bedeutungsloser Ausrutscher zu werten, denn ansonsten hat IVU einen praktisch makellosen Track-record vorzuweisen.