Seitdem der Yen im Dezember seinen niedrigsten Wert gegenüber dem Dollar erreicht hat, gewinnt er stetig weiter an Stärke. Die BoJ konnte jedoch die Wirtschaft im letzten Jahrzehnt nicht weiter ankurbeln und die Fundamentaldaten machen weiter Sorgen. Die Industrieproduktion lag letzte Nacht für Januar bei -0,8% im Monatsvergleich, nachdem die Finanzmärkte eine positive Zahl erwartet hatten. Der Yen legt zu, obwohl die Wirtschaft ironischerweise außer Kontrolle geraten ist. Die japanische Wirtschaft ist klar ein Indikator für das Marktrisiko.
Die japanischen Währungshüter gehen weiter davon aus, dass die Fed die Zinsen anhaben wird, um Druck von der Wirtschaft zu nehmen. Da wir jedoch glauben, dass die Fed die Zinsen nicht anheben wird, bleiben wir vorsichtig, da es klar keinen weiteren Spielraum für Enttäuschungen gibt. Die Unsicherheit um Trumps Wirtschaftspolitik ist hoch.
Man sollte auch erwähnen, dass der Einzelhandelsumsatz für Januar mit 0,5% im Monatsvergleich (1% annualisiert) den dritten aufeinanderfolgenden Monat gestiegen ist.
Darüber hinaus sollte das Lohnwachstum im Dezember nachlassen, was sich irgendwann auf den Einzelhandelsumsatz auswirken sollte. Es ist einfach so, dass die Löhne nicht ausreichend hoch sind, um die Konjunkturerholung zu unterstützen, vor allem, wenn man weiß, dass das Lohnwachstum für 2016 negativ sein wird, wenn man die Inflation herausrechnet.
EURUSD Der EUR/USD notiert seitwärts innerhalb eine 50-Pip-Range unterhalb von 1,0600. Ein stündlicher Widerstand befindet sich bei 1,0679 (Hoch vom 16. 2. 2017), und eine stündliche Unterstützung kann bei 1,0521 (Tief vom 15. 2. 2017) gefunden werden. Die technische Struktur deutet auf eine tiefer gehende Konsolidierung hin. Langfristig deutet das Todeskreuz von Ende Oktober auf eine weitere bärische Tendenz hin. Das Paar hat die wichtige Unterstützung bei 1,0458 (Tief vom 16. 3. 2015) durchbrochen. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015). Erwarten Sie eine Bewegung in Richtung Parität.
GBPUSD Der GBP/USD handelt mit einiger Volatilität. Ein stündlicher Widerstand liegt bei 1,2582 (Hoch vom 9. 2. 2017). Eine Unterstützungszone findet sich um 1,2400. Eine stündliche Unterstützung liegt bei 1,2347 (Tief vom 7. 2. 2017). Das Paar befindet sich noch immer unterhalb des starken Widerstands bei 1,2771 (Hoch vom 5. 10. 2016). Beobachten Sie fortgesetzt die Unterstützungszone um 1,2400. Das langfristig technische Muster ist sogar noch negativer, seit die Brexit-Abstimmung den Weg für weitere Rückgänge bereitet hat. Eine langfristige Unterstützung zeigt sich bei 1,0520 (1. 3. 85) und scheint ein anvisierbares Ziel zu sein. Ein langfristiger Widerstand liegt bei 1,5018 (24. 6. 2015) und würde eine langfristige Umkehr im negativen Trend darstellen. Doch dies sieht für den Moment noch ziemlich unwahrscheinlich aus.
USDJPY Das Momentum des USD/JPY ist bärisch. Ein stündlicher Widerstand liegt bei 115,62 (Hoch vom 19. 1. 2016). Die technische Struktur deutet auf weitere Schwäche um die Unterstützung bei 111,36 (Tief vom 28. 11. 2016) hin. Wir favorisieren eine langfristig bärische Tendenz. Eine Unterstützung zeigt sich nun bei 96,57 (Tief vom 10. 8. 2013). Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun völlig unwahrscheinlich. Erwarten Sie weitere Rückgänge bis zur Unterstützung bei 93,79 (Tief vom 13. 6. 2013).
USDCHF Das kurzfristige Momentum des USD/CHF ist ganz sicher bullisch. Das Paar bewegt sich innerhalb eines Aufwärtstrendkanals. Ein stündlicher Widerstand wird durch die obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals markiert. Ein wichtiger Widerstand befindet sich etwas entfernt bei 1,0344 (Hoch vom 15. 12. 2016). Erwarten Sie eine weitere Festigung. Langfristig bewegt sich das Paar seit 2011 noch immer bereichsgebunden, trotz einiger Turbulenzen, seit die SNB den CHF vom EUR entkoppelte. Eine wichtige Unterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Seit der Aufhebung des Bodens im Januar 2015 deutet die technische Struktur gleichwohl auf eine langfristig bullische Entwicklung hin.
Anstieg des Schweizer KoFs (von Peter Rosenstreich)
Das Wirtschaftsbarometer wird einen Stärkung des CHF weiter verstärken und so die Aufgabe der SNB deutlich schwieriger gestalten. Im Februar stiegen die Indikatoren um 5,2 Punkte auf 107,2, was zeigt, dass die Schweizer Wirtschaft schneller als normal wachsen wird. Trotz der düsteren Warnung durch die starke CHF-Aufwertung Anfang 2015 scheint der konjunkturelle Schweizer Hintergrund auch die fehlende Wettbewerbsfähigkeit der Währung gut überstanden zu haben. Im vorliegenden Fall stammte der größte Beitrag aus dem verarbeitenden Gewerbe, das sich stark auf die Exporte verlässt und somit sollte die Bewertung der Währung für die Verbesserung wesentlich sein. Die Daten zeigen, dass die Devisen weniger anfällig sind. Für die Zukunft wird es die wirtschaftliche Verbesserung sowohl bei den Wachstums- als auch den Inflationsprognosen der SNB ermöglichen, bei der Preisgestaltung des EUR/CHF flexibler zu sein. Die Zentralbank wird weiter handeln, aber die Maßnahmen werden darauf begrenzt sein, den Trend eher abzuschwächen als umzukehren. Wir sehen die Short-Positionen im EUR/CHF als primären Trade, um die anstehende europäische politische Unsicherheit zu überwinden. Die Basisunterstützung für den EUR/CHF bei 1,0632 wird den Haupttest für die Händler und die SNB bieten (was uns zeigen sollte, wie viel „Überbewertung“ die SNB für den CHF bereit ist einzugehen).
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