Der Goldpreis schoss am heutigen Donnerstag mit Macht über die Marke von 1.200 USD pro Unze hinaus und steht in der Nähe seines Dreieinhalbwochenhochs. Auch Silber konnte deutliche Zugewinne verbuchen, da die eskalierende geopolitische Lage im Nahen Osten die Aktienmärkte auf Talfahrt schickte und Anleger als sicherer betrachtete Assets wie Gold suchten.
Der DAX verliert rund 1,5% und auch der US-Dollar gibt gegenüber dem Euro deutlich nach. Einen gewaltigen Satz nach oben machten hingegen die Ölpreise, nachdem Saudi Arabien und Alliierte einen Luftangriff im Yemen flogen, um Streitkräfte, die mit dem Iran alliiert sind, an der Erstürmung der Stadt Aden zu hindern.
Am Spot-Markt verzeichnete Gold ein Tageshoch von bislang 1.219,40 USD pro Unze und steht derzeit weiter knapp über 1.210 USD.
Damit baut Gold die aktuelle Gewinnsträhne auf sieben Handelssitzungen aus, den längsten Zeitraum mit Gewinnen seit 2012. Zuvor hatten schwächere US-Daten die Erwartungen gesteigert, dass die US-Notenbank die Zinsen erst einmal auf niedrigem Niveau belassen dürfte, was positiv für den Goldpreis ist.
Öl der Sorte WTI kostet aktuell rund 51 USD pro Barrel und damit über 4% mehr als noch gestern. Das hat damit zu tun, dass der Jemen an einem zentralen Schnittpunkt für die Öltransportwege liegt, insbesondere für Öl aus Saudi-Arabien. Dabei geht es um die Bab al-Mandab genannte Meeresstraße, welche das Rote Meer mit dem Golf von Aden verbindet. Es handelt sich um die viertmeist befahrende Wasserstraße weltweit. Nach Informationen der Internationalen Energie Agentur EIA wurden 2013 3,8 Mio. Barrel Öl pro Tag über den Bab al-Mandab transportiert. Nun sorgen sich die Anleger, dass bei einer Schließung der Wasserstraße Öltanker vom Persischen Golf nicht mehr den Suez-Kanal gelangen könnten.
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