Nirgendwo auf der Welt wird so viel Geld für die Exploration von möglichen Rohstofflagern ausgegeben wie in Kanada. Das geht aus aktuellen Statistiken hervor. 2011 haben Rohstoffkonzerne in dem nordamerikanischen Land insgesamt 3,9 Milliarden Dollar in Explorationsarbeiten investiert. Das ist ein neuer Rekord. Damit wird fast jeder fünfte Explorationsdollar weltweit in Kanada benötigt. Ganz genau entfallen 18 Prozent der Explorationsgelder auf das Land. Vor allem die nördlichen Regionen liegen derzeit im Trend, hier sind die Suchtätigkeiten besonders hoch.
Wie sehr sich die Suche nach Rohstoffen in Kanada lohnen kann, zeigt eine andere Zahl. Der Wert der kanadischen Rohstoffproduktion steigt 2011 um 21 Prozent auf 50,3 Milliarden Dollar an. Ontario liegt bei dieser Statistik mit 10,6 Milliarden Dollar in Führung vor Saskatchewan (9,2 Milliarden Dollar) und British Columbia (8,5 Milliarden Dollar). Auch für die Regierung lohnt sich der Rohstoffboom. In den kanadischen Haushalt fließen 2011 rund 9 Milliarden Dollar an Steuern und Gebühren von Rohstoffunternehmen. Mehr als 320.000 Menschen arbeiten in der Branche.
Nach den bisherigen Erkenntnissen haben sich die Explorationsausgaben 2012 weiter erhöht. Auch der Ausblick auf 2013 ist trotz aller Unsicherheiten sehr gut. Kurzfristig kann die Lage etwas volatil sein, langfristig steht Kanada vor einem weiteren Explorationsboom.