Bei Klöckner & Co. (ETR:KCOGn) hat der Dividendenabschlag gestern für einen optischen Rückschlag gesorgt. Die Kursentwicklung im Tagesverlauf verdeutlicht aber das Potenzial des Titels.
Das Geschäftsjahr 2021 ist für Klöckner & Co super gelaufen, eine hohe Stahlnachfrage hat für eine Sonderkonjunktur gesorgt. Das Unternehmen konnte daher mit 629 Mio. Euro einen hohen Gewinn erwirtschaften – im Vorjahr war noch ein Verlust von 114 Tsd. Euro angefallen – und hat die Aktionäre daran nun mit einer Dividende von 1 Euro je Aktie teilhaben lassen.
Das sorgte gestern zunächst für einen entsprechend hohen Kursabschlag. Doch im Tagesverlauf hat die Aktie diesen dann in einem positiven Marktumfeld minimieren können, was bereinigt einer sehr positiven Tagesperformance entspricht.
Die Anleger haben offensichtlich schnell wieder den Blick auf die Bewertung von Klöckner & Co. gerichtet – und festgestellt, dass die Aktie nicht erst durch den Dividendenabschlag sehr günstig ist.
Das aktuelle Konsens-KGV für 2022 liegt bei lediglich 3,8 – und das Unternehmen hatte mit starken Ergebnissen für den Zeitraum von Januar bis März und einem positiven Ausblick auf das zweite Quartal die Gewinnschätzungen der Analysten untermauert.
Zwar gehen die Analysten im nächsten Jahr von einer Normalisierung in der Geschäftentwicklung aus, weshalb das Konsens-KGV23 rund 11,0 beträgt. Aber das ist immer noch günstig und lässt zudem Raum für positive Überraschungen, die Klöckner & Co. in den letzten Quartalen immer wieder gelungen sind.
Gerade für ein wieder positiveres Aktienmarktumfeld ist der Titel eine gute Wahl.
(aktien-global.de, 03.06.2022, 6:55).