Zum Wochenbeginn startete der Dünger-und Salzproduzent K+S (DE:SDFGn) mit einem kräftigen Kursplus von über 14 Prozent. Anlass bot die Nachricht, dass man beim angestrebten Verkauf seines Salzgeschäftes in Amerika nicht nur kurz vor einem Abschluss stehen könnte, sondern auch mehr Geld bekäme als bislang gedacht.
Käufer wäre Stone Canyon Industries. Die Sparte selbst wird derzeit mit rund 2,7 Milliarden Euro bewertet. Das Geld wird auch dringend benötigt. Denn im Moment läuft es operativ nicht sonderlich gut. Im zweiten Quartal stagnierten die Umsätze bei rund 840 Millionen Euro. Beim bereinigten EBITDA konnte zwar eine positive Überraschung gegenüber dem Marktkonsens erreicht werden. Dennoch blieb das Unternehmen mit einem Verlust von 0,16 Euro je Aktie in der Minuszone. So wird auch für das Gesamtjahr mit einem Verlust gerechnet, während das EBIT nach 243 Millionen Euro im Vorjahr nach den Marktschätzungen nur noch 45 Millionen Euro erreichen könnte.
Ein weiteres Problem: K+S ächzt unter einer hohen Schuldenlast. Das Verhältnis von Nettoschulden zum EBITDA betrug zuletzt das 4,3fache, was schon eher in den kritischeren Bereich geht. Entsprechend steht bei K+S der Schuldenabbau ganz oben auf der Agenda.
Die Aussicht auf die möglichen Milliardeneinnahmen hat die Aktie fast bis an den oberen Rand des zuletzt ausgebildeten Seitwärtstrends katapultieren können. Dieser verläuft bei rund 7,35 Euro. Der untere Rand liegt bei rund 5,10 Euro. Damit meldet sich die Aktie vor allem für spekulativ ausgerichtete Anleger wieder zurück. Hier sollte allerdings abgewartet werden, ob tatsächlich der Sprung aus dem Seitwärtstrend und damit ein Kaufsignal gelingt.