Ivanhoe Mines (TSX:IVN) hat bei Kamoa-Kakula in den ersten neun Monaten des Jahres bereits mehr als 300.000 Tonnen Kupfer produziert. Schon bald könnte der Komplex zur drittgrößtem Kupfermine weltweit avancieren. Robert Friedland erwartet 2025 ein Rekordjahr und setzt auf weitere Exploration.
Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, wurde bei Kamoa-Kakula in der DR Kongo im dritten Quartal 2024 eine Rekordquartalsproduktion von 116.313 Tonnen Kupferkonzentrat erzielt, verglichen mit 86.203 Tonnen im ersten und 100.812 Tonnen im zweiten Quartal 2024.
Kamoa-Kakula soll dieses Jahr 425+ kt Kupfer produzieren
In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 produzierte Kamoa-Kakula damit insgesamt 303.328 Tonnen Kupferkonzentrat. Die Produktionsprognose für Kamoa-Kakula für das Gesamtjahr gib Ivanhoe Mines mit 425.000-450.000 Tonnen an. 2023 lag die Gesamtproduktion bei 393.551 Tonnen.
Die Kapazität des Projekts wächst weiter. Nach der Inbetriebnahme der Feinmahlmühlen des Phase-3-Konzentrators im September wurden dem Unternehmen zufolge nachhaltige Verbesserungen bei Verarbeitungsdurchsatz und Rückgewinnungsraten erzielt.
"In der dritten Oktoberwoche verarbeitete der Konzentrator innerhalb von 24 Stunden eine Rekordmenge von 19.198 Tonnen, was einer jährlichen Verarbeitungsrate von über 6,5 Millionen Tonnen pro Jahr entspricht und 30 % über der Nennkapazität liegt", heißt es in der Pressemitteilung.
Die Arbeiten an der Kupferschmelze vor Ort – mit einer jährlichen Produktionskapazität von 500.000 Tonnen – verlaufen Ivanhoe Mines zufolge planmäßig. Die Fertigstellung des Baus wird für Ende 2024 erwartet, die Aufheizphase soll im ersten Quartal 2025 beginnen. Derzeit wird das in Phase 3 produzierte Konzentrat in der Lualaba Kupferschmelze (LCS) zu Blisterkupfer verarbeitet.
C1-Cashkosten im dritten Quartal bei 1,69 USD
Kamoa-Kakula verkaufte im dritten Quartal 2024 103.106 Tonnen zahlbares Kupfer und erzielte einen Umsatz von 828 Mio. USD, einen Betriebsgewinn von 392 Mio. USD und ein vierteljährliches EBITDA von 470 Mio. USD.
Ein Blick auf die Kosten: Die Cashkosten (C1) pro Pfund zahlbaren Kupfers beliefen sich im dritten Quartal 2024 auf insgesamt 1,69 USD/lb, verglichen mit 1,52 USD/lb und 1,46 USD/lb im zweiten Quartal 2024 bzw. im dritten Quartal 2023. Für die ersten neun Monate des Jahres ergibt sich für die C1-Kosten ein Durchschnittswert von 1,60 USD/lb. 2023 lag dieser Wert bei 1,45 USD.
Perspektivisch wird die Produktion weiter hochgefahren: Ivanhoe Mines zufolge wird die gesamte Kupferproduktionskapazität voraussichtlich 600.000 Tonnen pro Jahr übersteigen, was Kamoa-Kakula zur drittgrößten Kupfermine der Welt nach Escondida und Grasberg machen würde.
Diesen Plan sieht Ivanhoe Mines Gründer und Co-Vorsitzender Robert Friedland nicht in Gefahr. "Phase 3 bietet eine kontinuierliche Verarbeitungskapazität von 600.000 Tonnen Kupfer pro Jahr. Wir haben die oberste Stufe der weltweit bedeutendsten Kupferkomplexe erreicht, die in jeder Phase vorzeitig fertiggestellt wurden … eine echte Seltenheit in unserer Branche".
Ivanhoe Mines: Robert Friedland erwartet 2025 "Rekordjahr"
Die im Bau befindliche Kupferhütte wird Friedland zufolge "die Barkosten senken und die Rentabilität verbessern". "Da die Kapitalausgaben bei Kamoa-Kakula weitgehend hinter uns liegen, freuen wir uns auf eine Zeit mit starkem Gewinn und freiem Cashflow".
2025 erwartet Friedland ein "Rekordjahr". Doch dabei soll es nicht bleiben. Ivanhoe Mines werde die "Explorationsbemühungen in den Western Forelands vorantreiben". Dort befänden sich "einige der weltweit bedeutendsten, erstklassigen Kupferfunde".
Die 21 Lizenzen im Western Foreland-Landpaket erstrecken sich über eine Gesamtfläche von etwa 1.808 km2 nördlich, südlich und westlich des Kamoa-Kakula-Kupferkomplexes. Ivanhoe Mines sucht hier nach Kupfermineralisierungen im Kamoa-Kakula-Stil. Das Explorationsbudget von Ivanhoe für 2024 war auf rund 90 Mio. USD erhöht worden.
Kamoa-Kakula befindet sich zu 39,6 % im Besitz von Ivanhoe Mines. Ebenso groß ist der Anteil von Zijin Mining (HK:2899). Crystal River besitzt 0,80 %, die Regierung der DR Kongo 20 %.